Skeptische Optimisten - Luckenwaldes Bildungsausschuss will Türen des Klab wieder öffnen
MAZ - 7.4.2012
LUCKENWALDE - Der Jugendklub Klab soll schnell wieder geöffnet werden. Das ist das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport am Mittwochabend.
Marc Brandt, der Leiter des Klab, hatte ausführlich das Konzept der Einrichtung präsentiert. Er machte dabei deutlich, dass es Ziel ist, den Jugendlichen Freiräume zu geben. „Es ist das Training der Übernahme von Verantwortung“, sagte er. „Klubrat und Ehrenamtliche sollen in Eigeninitiative und Eigenregie Dinge realisieren“, sagte Robert Sprinzl vom Klab-Träger, den Falken. Brandt übte auch Selbstkritik: „Ich denke nicht, dass wir alles richtig gemacht haben.“
Tatsächlich hatte die Stadt das Haus nach einem Feuer im Keller im Februar geschlossen (die MAZ berichtete). Ärger gab es auch wegen abgeschlagener Fliesen. Nun sicherte Hauptamtsleiter Klaus-Ulrich Seifert aufgrund der positiven Äußerungen im Ausschuss zu, dass Wasseranschluss und Elektrik wieder bereitgestellt werden.
Skepsis war manchen Stadtverordneten anzumerken. So lobte Heidemarie Migulla (Linke) zwar das Konzept des Klab, sagte aber auch: „Sozialpädagogen müssen vor Ort sein.“ „Der Klab ist mit einer Personalstelle völlig unzureichend besetzt“, urteilte Marko Ott (Linke). Jens Bärmann (CDU) stellte fest: „Es passiert kein verantwortungsbewusster Umgang mit der Immobilie.“ Wie oft sich die Stadt ihre Immobilie anguckte, blieb allerdings auch offen. Letztlich herrschte im Ausschuss Einigkeit, dass der Klab erhalten bleiben soll.
Ob der Klab langfristig in dem Gebäude bleibt, ist dagegen offen. Die alte Villa kann dank Fördermitteln ab dem Herbst saniert werden. Laut Seifert wird sich die Stadt mit Architekten und Denkmalschutz das Gebäude ansehen, ob es für einen Nutzung als Jugendklub geeignet ist. „Wir halten das Gebäude für geeignet und möchten da gerne bleiben“, sagte Sprinzl. (efg)
Für den Klab-Erhalt - Offener Brief der Jusos an die Stadtverordneten
MAZ - 23.3.2012
LUCKENWALDE - Mit einem offenen Brief wendet sich der Landesverband Brandenburg der Jungsozialisten in der SPD (Jusos) an die Stadt Luckenwalde und die Stadtverordneten, um für den Weiterbestand der Luckenwalder Jugendeinrichtung Klab zu werben. Eigentümer der Immobilie ist die Stadt, Träger des Klab sind die Falken.
Seit es am 11. Februar im Klab gebrannt hat, ist er geschlossen. In der Stadt und im Bildungsausschuss entbrannte zudem eine heiße Debatte, weil die Stadt dem Nutzer des Klab vorwirft, nicht sorgsam mit städtischem Eigentum umzugehen und möglicherweise den Brand mit verschuldet zu haben.
„Aus den Medien haben wir mit Verwunderung die Diskussion um das Weiterbestehen des Klab wahrgenommen. Die Jusos arbeiten seit vielen Jahren mit den Falken zusammen und haben stets gute Erfahrungen gemacht. Sie stehen für eine weltoffene, demokratische und kritische Jugendarbeit und nehmen in der Wertevermittlung eine wichtige Rolle ein. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass die Falken in Luckenwalde in der offenen Jugendarbeit aktiv sind und als freier Träger gefördert werden“, heißt es in dem Schreiben.
Im Hinblick der Aktivitäten aus dem politisch rechtsextremen Spektrum stehe Luckenwalde vor der Herausforderung, sich für die Stärkung des Gemeinwesens einzusetzen, erklärt Nico Ruhle von den Jusos. Das Weiterbestehen des Klab sei ein wichtiger Schritt im Engagement gegen Rechtsextremismus und für ein demokratisches Miteinander. „Wir bitten Sie, sich für das Weiterbestehen des Klab einzusetzen“, wendet sich Ruhle an die Stadt.
Ein Aktionstag des Klab findet heute ab 13 Uhr vor dem Rathaus statt. (eli)
Für den Erhalt des Jugendklubs
Junge Leute aus dem Klab und Mitglieder der Falken gestalten Aktionstag auf dem Boulevard
MAZ - 24.3.2012
LUCKENWALDE - Mit einem Aktionstag auf dem Boulevard haben Jugendliche des Luckenwalder Klab und Mitglieder der Falken gestern auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Seitdem es im Februar im Klab gebrannt hat, ist er geschlossen. Die Jugendlichen warben dafür, das Haus schnell wieder nutzbar zu machen. Sie befürchten, dass die Stadt den Nutzungsvertrag kündigen will.
Eine spektakuläre Aktion wurde es gestern nicht, Besucher kamen nur sporadisch. Neben Infomaterial gab es Musik und Plakate. Marry-Ann Wende (12) kam mit ihren Freundinnen Natalie Oehler und Sophia-Charmaine Rothgänger zufällig vorbei. Sie selbst besuchen das Go 7, finden es aber richtig, wenn die älteren Jugendlichen ihren Klab behalten. „Meine Schwester Pia geht dorthin“, berichtete Marry-Ann. Es sei besser, wenn Jugendliche beschäftigt sind als auf der Straße zu sitzen, befanden auch die anderen. Eine Luckenwalderin bietet dem Klab eine Couchgarnitur an und unterstützt das Ansinnen der Jugendlichen. Peter Neumann hingegen ist skeptisch. Sein Opa Martin Neumann hatte das Haus 1939 erbaut. „So eine Villa ist für eine gesellschaftliche Nutzung nicht geeignet“, sagte er.
„Wir sehen das heute als symbolischen Akt. Wir wollen präsent sein und die Öffentlichkeit informieren“, erklärte René Faust, Praktikant und angehender Sozialarbeiter. „Ich finde das ziemlich bitter, was hier abläuft. Ich fühle mich wie ein Streetworker, weil wir ja zurzeit auf der Straße sitzen.“ Der 21-Jährige befürchtet, „dass die Stadt zwar das Haus erhalten, aber die Falken loswerden will“.
„Es liegt uns fern, den Jugendklub zu schließen“, versicherte Vize-Bürgermeister Peter Mann gestern gegenüber der MAZ. Eine Kündigung sei das letzte Mittel. Er kritisierte den wenig pfleglichen Umgang der Nutzer mit dem Eigentum der Stadt und schloss auch eine Mitschuld der Jugendlichen am Feuerschaden nicht aus. „Unsere Versicherung zahlt dafür nicht“, erklärte Mann. Dennoch bemühe sich die Stadt seit zwei Jahren um Fördermittel für die Sanierung des Hauses. „Im November hat das zuständige Landesamt die Mittel bestätigt. Wir rechnen mit über 400 000 Euro“, sagte Mann. Frühestens ab Sommer soll das Gebäude grundhaft saniert und den Falken vorübergehend ein anderes Objekt angeboten werden. „Wir erwarten aber ein zuverlässiges Verhalten der Nutzer im Umgang mit dem Eigentum.“ Robert Sprinzl, Landesgeschäftsführer der Falken, zeigte sich gestern von den Sanierungsabsichten überrascht. (Von Elinor Wenke)
Empfang vor dem Rathaus - Jugendliche des Klab fordern den Erhalt ihrer Einrichtung
MAZ - 29.3.2012
LUCKENWALDE - „Unsere Jugendkultur möchte ihren Platz behalten und sich dort entfalten“ – mit diesem Spruchband empfingen Jugendliche des Luckenwalder Klab am Dienstag vor dem Rathaus die Stadtverordneten vor ihrer Sitzung. Erneut machten sie damit öffentlich auf ihre Situation aufmerksam und forderten den Erhalt ihrer Jugendeinrichtung. Diese ist wegen eines Feuers seit Februar geschlossen. Praktikant René Faust bat in der Einwohnerfragestunde um weitere Informationen.
Laut Vize-Bürgermeister Peter Mann beschäftigt sich der Bildungsausschuss am Mittwoch mit dem Thema. „Wir halten es für möglich, dass die Elektro- und Wasserversorgung wieder instand gesetzt werden und der Klab zunächst ohne Heizung weiterbetrieben werden kann“, sagte er. Eine grundhafte Sanierung werde etwa ein Jahr dauern und einen Ausweichstandort nötig machen. Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) kündigte die Forderung der Stadt auf verlässliche Klab-Öffnungszeiten in Anwesenheit eines Sozialarbeiters an. (eli)
Presseerklärung zur aktuellen Situation im Falken-Jugendzentrum KLAB in Luckenwalde
Sozialistische Jugend
Die Falken - Landesverband Brandenburg
Potsdam, den 08.03.2012
Presseerklärung zur aktuellen Situation im Falken-Jugendzentrum KLAB in Luckenwalde
In der Nacht vom 11. auf den 12. Februar hat ein gefrorenes Wasserrohr im Keller des Gebäudes zur Beschädigung der Heizungsanlage und in der Folge zu einem Brand geführt. Seither gibt es im KLAB weder Heizung noch Wasser oder Strom. Der Jugendclub ist seit mehr als drei Wochen für die Jugendlichen nicht mehr nutzbar und für den Offenen Betrieb geschlossen.
Der Brand ereignete sich in einer Renovierungsphase der Einrichtung. Der von der Stadtverwaltung beklagte unaufgeräumte Zustand der Einrichtung war somit nur folgerichtig. Vom Träger war zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt, diesen Zustand als Dauerzustand zu tolerieren noch wurde er in der Vergangenheit toleriert. Dieser von der Stadtverwaltung auch in der gestrigen Sitzung des zuständigen Fachausschusses bemängelte unaufgeräumte Zustand der Einrichtung ist mittlerweile längst behoben, die Renovierungsarbeiten abgeschlossen.
Seit dem Brand findet in der Einrichtung keine Offene Treffpunktarbeit mehr statt. Die Betreuungssituation der Jugendlichen und deren Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung haben sich damit drastisch und plötzlich verschlechtert. Dennoch findet aus dem KLAB heraus weiter Jugendarbeit statt. So werden Fahrten angeboten und Veranstaltungen organsisiert, die nun außerhalb des Hauses stattfinden müssen. Jugendberatung wird ebenfalls außerhalb des Hauses improvisiert.
Dieser vorübergehende Zustand muss schnellstens behoben werden. Die Jugendlichen haben ein Recht auf ihren Jugendraum, in dem qualifizierte Jugendarbeit stattfinden kann.
Die an der Einrichtung entstandenen Schäden müssen schnellstmöglich behoben werden, damit der Träger seinen Pflichten gegenüber den Jugendlichen nachkommen kann. „Leider können wir weder bei der Stadtverwaltung noch – wie sich gestern gezeigt hat – auf der politischen Ebene ein lösungsorientiertes Arbeiten möglich.“, so Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Trägers.
Auf der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport wurde über die Situation im KLAB diskutiert. Der Träger war bei der Sitzung ebenso zugegen wie die pädagogische Leitung der Einrichtung und zahlreiche Jugendliche. Der Ausschuss lehnte allerdings ab dem Träger das Wort zu erteilen und zu den aufgeworfenen Fragen Stellung zu nehmen -entgegen seiner bisherigen Praxis. „Dies hat uns sehr überrascht. Wir hätten den größten Teil der Fragen vor Ort beantworten können. Daran hatte der Ausschuss leider kein Interesse. Statt dessen wurde über den anwesenden Träger diskutiert und jeder Lösungsversuch auf den kommenden Ausschuss am 4. April vertagt. Den Preis dafür zahlen jetzt die Jugendlichen, die die Einrichtung mindestens weitere vier Wochen nicht nutzen können“, so Sprinzl weiter.
v.i.S.d.P. Robert Sprinzl
Kontakt: 0331/281296340
sjd@falken-brandenburg.de
Elinor Wenke über die Diskussion zum Fortbestand des Luckenwalder Klab - Brenzlig
Die Situation in der Luckenwalder Jugendeinrichtung Klab ist derzeit für alle Seiten unbefriedigend – für die Stadt als Eigentümer, für die Falken als Träger und für die Jugendlichen selbst, denen das Haus fast ein zweites Zuhause ist. Durch einen Brand sind Heizung und Wasserversorgung außer Gefecht gesetzt. Viel schlimmer aber ist die dicke Luft zwischen Vermieter und Mieter. Denn die Stadt lastet den Nutzern an, nicht sorgsam mit städtischem Eigentum umzugehen. Mit ihrer Idee, eigenmächtig Fliesen abzuhauen, sind einige der Jugendlichen zweifellos übers Ziel hinausgeschossen. Das muss Konsequenzen haben. Eigenverantwortung ist gut und schön, aber sie schließt ein, sorgsam mit fremdem Eigentum umzugehen.
Aber den Vorfall zum Anlass zu nehmen, um den Klab gänzlich zu schließen, wäre das falsche Signal. Man löst die Probleme nicht, indem man die Jugendlichen auf die Straße schickt, sondern facht sie eher an. Und bei allem verständlichen Groll über die Beschädigungen: Die Jugendlichen haben ja nicht aus Zerstörungswut verändert, sondern wollten in ihrem Sinne alles schöner machen. Sie haben eine weitere Chance verdient. Es darf nicht der Eindruck entstehen, als sieht die Stadt einen willkommenen Anlass, den ungeliebten Klab loszuwerden.
Brandheiße Debatte - Jugendklub Klab ist nach einem Feuer nicht nutzbar / Diskussion um Fortbestand
LUCKENWALDE - Der Schreck sitzt noch tief, die jungen Leute aus dem Luckenwalder Freizeitklub Klab in Trägerschaft der Falken sind frustriert. Vor vier Wochen war im Keller des Gebäudes ein Feuer ausgebrochen und hat großen Schaden angerichtet. Seitdem ist das Haus für die offene Nutzung gesperrt, weil weder Heizung noch Wasserversorgung funktionieren.
Inzwischen beschäftigt der Fall auch den Bildungsausschuss der Stadtverordneten. Denn die Stadt als Eigentümer der Immobilie hält eine Mitverantwortung der Nutzer für den Brandausbruch für möglich und erwägt sogar die Kündigung des Nutzungsvertrages. Darüber informierte Hauptamtsleiter Klaus-Ulrich Seifert am Mittwoch im Ausschuss. Demnach stand nach einem Wasserrohrbruch aufgrund einer eingefrorenen Leitung der Keller des Hauses unter Wasser. Dadurch hat es in der Steuerung der Heizung einen Kurzschluss gegeben, der den Brand auslöste.
Um den Schaden zu beheben, müsste die Stadt 15 000 Euro aufwenden. Zudem wirft die Stadt dem Klab vor, dass offen stehende Fenster das Einfrieren begünstigt hätten. Die installierten Wasserpumpen seien vom Netz genommen worden, wodurch das Wasser nicht abgepumpt wurde und den Kurzschluss verursacht habe. „Außerdem mussten wir feststellen, dass eigenmächtig in einem Raum Fliesen abgeschlagen wurden, obwohl das Haus unter Denkmalschutz steht und nur gemietet ist“, sagte Seifert. „Das ist ein erheblicher Verstoß gegen den Nutzungsvertrag.“
Im Ausschuss stieß der Vorfall auf geteilte Reaktionen. Jens Bärmann (CDU) räumte ein, dass der bedauerliche Brand „passieren kann“ und möglicherweise ein Fall für die Versicherung ist. Er kritisierte aber den Umgang der Jugendlichen mit Eigentum. „Hier ist eine Grenze überschritten“, sagte er. Laut Heidemarie Migulla (Linke) dürften Jugendliche nicht ohne pädagogische Aufsicht den Klub nutzen. Dieses Recht wiederum gesteht René Schulze, sachkundiger Bürger und Sozialarbeiter, den Jugendlichen unter Regie eines Volljährigen zu. Harald-Albert Swik (SPD) vermisst die Bereitschaft der Mieter, den Schaden selbst zu beheben.
Der Vorschlag von Marko Ott (Linke), dem Klab in der Sitzung Rederecht einzuräumen, wurde abgelehnt. Der Ausschuss sprach sich dafür aus, den Klab möglichst zu erhalten und wieder nutzbar zu machen. Zur nächsten Sitzung sollen die Falken formell eingeladen werden, um Rede und Antwort zu stehen.
„Wir weisen den Vorwurf von uns, dass der Brand durch unsere Schuld entstanden ist“, sagte Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Falken-Landesverbandes, der MAZ. Es sei weder bewiesen, dass die Jugendlichen die Fenster offen gelassen hätten noch dass die Pumpen abgeschaltet waren. Nach seiner Kenntnis hätte die Feuerwehr Fenster geöffnet und eingeschlagen. „Die Jugendlichen sind nie im Keller“, sagt auch Klab-Leiter Marc Brandt. Beide geben aber zu, dass das Abschlagen der Fliesen weder beantragt noch genehmigt war. „Es war ein Fehler, die Jugendlichen haben das eigenmächtig bei Renovierungsarbeiten gemacht. Sie wollten aber nichts zerstören, sondern schöner machen“, sagt Brandt. „Wir wollen unbedingt, dass der Klab erhalten bleibt.“ (Von Elinor Wenke)
Plakate gegen Rassismus - Politisches Kunstprojekt für Gymnasiasten im Klab Luckenwalde
MAZ - 14.01.2012 LUCKENWALDE - 14 Plakate wurden in dieser Woche in der Nähe des Luckenwalder Friedrich-Gymnasiums angebracht. Sie sind Ergebnisse eines Projektes, das im Dezember in der Schule durchgeführt wurde. Unter dem Motto „Mitbestimmung, Freiräume und Rassismus“ hatte das Team der Jugendorganisation „Falken“ des Klab in Luckenwalde ein Konzept ausgearbeitet und dafür die Schülersprecher der 7. bis 12. Klassen des Gymnasiums mit ins Boot geholt. Als erstes wurde über die Themen Toleranz und Gewaltfreiheit gesprochen. Jeder konnte seine eigenen Erfahrungen dazu mit einbringen. Für die künstlerische Umsetzung hatte der Klab die beiden Künstler Tito Loria und Jonah Gronich eingeladen. Die Schüler konnten sich zwischen Graffiti und sogenannten Stands (Textildruck) entscheiden. Materialien wie Schablonen, Spraydosen, Stifte und Leinwände wurden durch Fördermittel des „Lokalen Aktionsplans“ (LAP) finanziert. Dieser wurde für Projekte gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus eingerichtet. Jährlich vergibt der LAP Mittel für die Arbeit mit jungen Menschen. „Besonders gefiel uns die Struktur des Projektes, da Theorie und Praxis gut miteinander verknüpft waren“, sagt Schülersprecherin Rosalie Wisniewski. Sie lobte die tollen Ideen der Künstler. „Ohne ihre Anregungen wären wir nicht so kreativ gewesen“, fügt sie hinzu. Laut Sozialarbeiter Marc Brandt war das Projekt erst der Anfang. Am 19. Januar gibt es um 15 Uhr eine Fortsetzung im Klab in Luckenwalde. Dort werden die Street-Art-Künstler wieder anwesend sein und interessierten Jugendlichen kreativ auf die Sprünge helfen. Anmeldung für den nächsten Kurs per E-Mail: klab@falken-luckenwalde.de. (mh) |
Mehr Action im KLAB
17.8.2011 - Wochenspiegel
Motto: Nach den Ferien ist vor den Ferien
Luckenwalde (ik).
Nun sind sie wieder vorüber, die Sommerferien, die leider alles andere als sommerlich waren. Einige der zumeist lang geplanten Veranstaltungen fielen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser oder mussten einfach verschoben werden. Auch den jugendlichen Besuchern des Kinder- und Jugendzentrums Klab am Beelitzer Tor 10 in Luckenwalde ging es nicht anders. In den letzten Ferientagen hatte man geplant, mit dem Erlebnispädagogen Michael Kreyenborg einen Grill auf dem Hof des Klab - Geländes zu bauen. Doch heftige Regenschauer machten dem Vorhaben einen deftigen Strich durch die Rechnung, sodass das Projekt erst Tage später in Angriff genommen werden konnte. Zum Glück gab es ja noch jene Menge andere Aktivitäten in den Ferien, an denen man sich beteiligen konnte. So wurde wöchentlich zu einem Streetsoccer-Turnier geladen. Am 13. August fand dann das große Finale in Zossen statt. Auch ein Besuch in der Flämingtherme stand auf dem Programm. „Das Highlight in diesen Ferien war jedoch unsere Fahrt nach Norwegen. Von der Paddeltour waren die Kids total begeistert“, sagt Marc Brandt. Auch für die kommenden Wochen wurde viel geplant. So können Interessenten am 10. und 11. September mit Michael Kreyenborg ein Wochenende in der Region Brandenburg verbringen, um gemeinsam ein Floß zu bauen und Fische zu angeln. „Und am ersten Septemberwochenende laden wir alle interessierten Mädchen und Jungs zum Tanzwochenende mit professioneller Tanzlehrerin ein“, sagt Marc Brandt. Dabei kann zu HipHop oder Popmusik eine tolle Choreografie einstudiert werden. „ Diesmal haben wir sogar einen Raum, den wir fürs Tanzen und für den Selbstverteidigungskurs nutzen können. Dieser Kurs wird am 18. September beginnen und richtet sich an Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren. Nicht zu vergessen sei der Tag der offenen Tür im Klab, zu dem am 17. September geladen wird. Und vom 4. bis 11. Oktober steht eine Gedenkstättenfahrt nach Mauthausen in Oberösterreich an. „Dabei werden wir einen Tag das Konzentrationslager besuchen. Anschließend folgt ein dreitägiger Aufenthalt in Wien“, informiert Marc Brandt. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Klableiter Marc Brandt unter der Telefonnummer 03371/632124.
Tolerantes Miteinander. Familienfest im Wohnheim
Wochenspiegel - 1.6.2011
Ein fröhliches Miteinander verschiedener Kulturen, Religionen und Hautfarben erlebten vor kurzem die Gäste und Bewohner des ASB-Übergangswohnheimes in Luckenwalde.
Die Asylbewerber hatten stundenlang gekocht, um ein großes internationales Buffet zu füllen, und sich feierlich gekleidet.
20. Geburtstag der Einrichtung
Zu Beginn des Familienfestes, mit dem zugleich das 20. Jubiläum gefeiert wurde, rief Landrat Peer Giesecke zum toleranten Umgang auf: "Menschen aus anderen Ländern sollen die Chance bekommen, hier zu arbeiten und ihre Erfahrungen einzubringen." Heimleiter Rainer Höhn erinnerte an die Anfänge des Asylbewerberheimes und dankte dem entstandenem Netzwerk im Landkreis Teltow-Fläming, das auch dieses Fest maßgeblich bereicherte. Einen ganz persönlichen Dank sprach er seiner Frau aus, die ihn in all den Jahren unterstützt hat.
Die Ausländerbeauftragte des Landkreises, Christiane Witt, wünschte sich in ihrer Ansprache Patenschaften der Luckenwalder mit den Asylbewerbern. Dass solche persönlichen Kontakte eine echte Bereicherung sein können, konnte man während des Festes immer wieder beobachten. Ein tolerantes Miteinander aller Nationen wurde hier gelebt und gefeiert.
Ähnlich, aber in deutlich größerem Rahmen, wird es am 2. und 3. Juli im Olympiastadion zugehen, wenn das World Culture Festival stattfindet. Dieses Ereignis wurde von Johannes Hauer beworben. Der junge Schauspieler engagiert sich als Botschafter des Festivals, wenn er nicht gerade in der ARD-Serie "Sturm der Liebe" Ben Sponheim spielt. Das Familienfest beim ASB bot ihm reichlich Gelegenheiten, Autogramme zu schreiben.
Neben den kulinarischen Spezialitäten gab es auch ein multikulturelles Programm. Die Talenteshow, die von Alex Kubiak moderiert wurde, zeigte ein breites Spektrum bis in den Abend hinein. Jugendliche aus dem KLAB tanzten zu aktuellen Hits. Es wurde spontan gesungen und Gitarre gespielt. Orientalisches Flair verbreiteten die Bauchtänzerinnen aus Zossen.
Grenzen und Gutscheine. Im Kreishaus ist eine Ausstellung über das Leben der Flüchtlinge zu sehen
MAZ - 11.5.2011
LUCKENWALDE - Alle verfolgen ein gemeinsames Ziel. Vereine, Institutionen und Einzelpersonen wollen erklären und aufklären, wie es Asylbewerbern, Migranten und Flüchtlingen in Deutschland ergeht. Um das verständlich darzustellen, wurde am Montag die Ausstellung „Residenzpflicht – Invisible Borders“ im Foyer des Kreishauses eröffnet. Initiatorin ist die Ausländerbeauftragte des Landkreises Teltow-Fläming, Christiane Witt. Die Schau wird vom Brandenburger Landesverband der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken begleitet.
Es ist die Ausstellung, die im vergangenen Jahr im Zossener „Haus der Demokratie“ verbrannt ist, auf der Architektur-Diplomarbeit von Philipp Kuebart basiert und von ihm weitgehend wieder aufgebaut worden ist.
In Luckenwalde gibt es ein Übergangsheim. Neben Heimleiter Rainer Höhn waren auch viele Bewohner ins Kreishaus gekommen. In der Ausstellung wird an Modellen gezeigt, wie der Weg eines Menschen von der Flucht aus seinem Heimatland bis zur Aufnahme in einem Asylbewerberheim, das theoretisch nur ein Übergang sein soll, aussieht.
Derzeit leben 160 Menschen aus 27 Ländern im Luckenwalder Wohnheim, das durch den Arbeiter Samariter Bund betrieben wird. Sie alle haben Sprachbarrieren zu überwinden. Nicht jeder hat ein eigenes Zimmer. Sie leben in einer Welt mit einer unsichtbaren Grenze, denn sie dürfen aufgrund der Residenzpflicht den Landkreis, in dem sie geduldet werden, nicht verlassen.
Vielerorts gibt es das Gutscheinsystem, mit dem die Menschen nur in bestimmten Geschäften einkaufen können. Das ist nicht nur diskriminierend, sondern schreckt auch ab. Oft soll so erreicht werden, dass die Flüchtigen Deutschland wieder verlassen wollen.
Im Landkreis Teltow-Fläming bekommen sie Bargeld. Personenkontrollen in der Öffentlichkeit tragen zur gesellschaftlichen Isolation bei. Anhand von Beispielen, etwa aus Hennigsdorf im Landkreis Oberhavel, werden die Auswirkungen auf die Bewegungsfreiheit und die verachtende Menschenwürde dargestellt.
Mit Berichten Bildern, Filmen und Architekturmodellen werden Zusammenhänge vermittelt. Es ist aber ein Thema, das nur wenige interessiert. Zur Eröffnung der Schau kamen nicht viele Besucher.
Bis zum 27. Mai ist die Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich. Wer die Bilder von Wohnheimen sieht, die sich draußen befinden, und die Wohnqualität dieser Heime sieht, wird verstehen, wie unglücklich die Asylanten, Migranten und Flüchtlinge sein müssen. (Von Eileen Wenzel)
Selbstbehauptungskurs für Mädchen
MAZ - 03.02.2010
Jugendtreff KLAB in Luckenwalde bietet kostenloses Tagesseminar
Für Mädchen und junge Frauen von zwölf bis 20, die gerne Verteidigungs- und Befreiungstechniken kennenlernen wollen, bietet der Jugendtreff KLAB ein kostenloses Tagesseminar an. Es findet am 21. Februar von 13 bis 18 Uhr statt. Es wird geübt, schneller zu reagieren und sich auch mit Worten zu wehren, und es wird auch körperliche Selbstverteidigung trainiert. Nives Bercht nutzt Techniken des WenDo, mit denen die Möglichkeiten erprobt werden, sich in bedrohlichen Situationen zu schützen und zu wehren. MAZ
info Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen per Email unter KLAB@falken-luckenwalde.de, Tel. 0 33 71/63 21 24 oder persönlich im Jugendtreff KLAB, Beelitzer Tor 10 in Luckenwalde.
Hip-Hop im KLAB Tanz- und Schwarzlicht-Show gezeigt
MAZ - 03.02.2010 - Magrit Hahn
Der gestrige Dienstag stand im Luckenwalder KLAB ganz im Zeichen des Hip-Hop.
Die Tanzgruppe des „Jugendbüros“ vom Woltersdorfer Haus der Generationen, die Tänzer vom KLAB und vom Jugendklub Jüterbog II haben sich zusammengeschlossen. Gemeinsam trainieren sie seit November vergangenen Jahres einmal in der Woche unter Leitung der Tanzlehrerin Judith Kujawa im KLAB. Gestern zeigten sie erstmals in dieser Zusammensetzung ihr Können vor Freunden, Eltern und Gästen im KLAB. Neben Tanzkünsten erlebten die Besucher auch eine Schwarzlicht-Show. Der Abend stand unter dem Motto „Freundschaft“.
Die Tanzgruppe des „Jugendbüros“ vom Woltersdorfer Haus der Generationen, die Tänzer vom KLAB und vom Jugendklub Jüterbog II haben sich zusammengeschlossen. Gemeinsam trainieren sie seit November vergangenen Jahres einmal in der Woche unter Leitung der Tanzlehrerin Judith Kujawa im KLAB. Gestern zeigten sie erstmals in dieser Zusammensetzung ihr Können vor Freunden, Eltern und Gästen im KLAB. Neben Tanzkünsten erlebten die Besucher auch eine Schwarzlicht-Show. Der Abend stand unter dem Motto „Freundschaft“.
Hip-Hop oder Rap: Ferien - Im Jugendtreff KLAB in Luckenwalde wird getanzt und renoviert
LUCKENWALDE Das Ferienprogramm im Luckenwalder Jugendtreff KLAB beginnt am Montag,
dem 1. Februar, mit einem Gesangs-Kurs für Hip-Hop- oder Rap-Musik-Interessierte. Stimm-Techniken oder auch das Texte-Schreiben kann unter professioneller Anleitung erprobt werden. Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich.
Auch der Dienstag, 2. Februar, steht im Zeichen des Hip-Hop. Die Tanzgruppe, die vom Jugendbüro des Hauses der Generationen in Woltersdorf in den KLAB geholt wurde, präsentiert ihr Zwischenergebnis. Um 19 Uhr gibt es eine Schwarzlicht-Show. Die Tanzlehrerin Judith Kujawa wird weiterhin einen Tanzkurs anbieten, Interessierte können sich melden.
Am Mittwoch, 3. Februar, und Donnerstag, 4. Februar, wird renoviert. Finanziert vom Bauministerium des Bundes wird das Projekt „Jugend macht Stadt“ Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihren KLAB farblich zu verschönern. Möbel sind in der Finanzierung nicht inklusive. Deshalb sind Spenden willkommen: Sofas, Tische, Regale, auch Zimmerpflanzen werden noch benötigt. Für die Küche werden ein Ofen sowie eine Geschirrspülmaschine benötigt.
Das Ferienprogramm schließt am Freitag, 5. Februar, mit einem Ausflug zum Bowling ab. MAZ
info Der KLAB ist zu erreichen unter Tel. 0 33 71/63 21 24, per E-Mail, KLAB@falken-luckenwalde.de, oder direkt im Beelitzer Tor 10.
ZU EINER VERANSTALTUNG IN DER FREIZEITEINRICHTUNG KLAB IN LUCKENWALDE „Extrem normal?“
Die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg hatte in die KLAB-Freizeiteinrichtung in Luckenwalde eingeladen, um mit Oskar Niedermayer, einem Politikwissenschaftler der Freien Universität Berlin, über rechtsextreme Einstellungen in Berlin und Brandenburg zu sprechen.
Niedermayer untersuchte die Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen in der Region anhand mehrerer Studien, die er 2008 mit Telefoninterviews durchführen ließ. Dabei wurden mehrere Dimensionen unter die Lupe genommen. Ausländerfeindliches Potenzial wurde zum Beispiel an der Aussage „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die Ausländer wieder in ihre Heimat schicken“ gemessen. 30 Prozent der befragten Brandenburger und 16 Prozent der Berliner stimmten dieser Ansicht zu.
Die These „Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten“ bejahten 18 Prozent der Brandenburger und 15 Prozent der Berliner. Erschreckend waren zudem die hohen Befürwortungen sozialdarwinistischer Aussagen. Ein Viertel der Brandenburger und 19 Prozent der Berliner stimmten darin überein, dass es „wertvolles und unwertes Leben“ gebe. 17 Prozent der Brandenburger und zwölf Prozent der Berliner sind der Meinung, „wir sollten einen Führer haben, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert“.
In der anschließenden Diskussion kam die Frage auf, woher Fremdenhass und Rassismus eigentlich rühren. Ist es mangelnde soziale Anerkennung, die dazu führt, dass Sündenböcke herhalten müssen? Angst vor Fremden, weil es Veränderung bedeuten könnte, die vielleicht weh tut? Mangelnde Erfahrung mit Migranten? Brandenburg hat einen Ausländeranteil von 2,6 Prozent.
Niedermayer betonte den Zusammenhang zwischen rechtsextremen Einstellungen und dem Bildungsgrad. Je höher der Schulabschluss eines Befragten sei, desto geringer falle seine Zustimmung zu rechtsextremen Thesen aus. Er führt dies auf die Vermittlung von demokratischen Werten im Elternhaus und in der Schule zurück, die davor schützen, rechten Parolen „auf den Leim zu gehen“.
Besonders interessant war die Feststellung, dass rechtsextremes Gedankengut mit dem Alter zunehme.
Während unter den befragten 18- bis 64-jährigen Zustimmungsquoten von acht bis zwölf Prozent zu verzeichnen waren, schnellten die Zahlen der Altersgruppe ab 75 Jahren auf 21 Prozent hoch, das heißt, dass theoretisch jeder fünfte Rentner in Gesamtdeutschland menschenfeindlichen Aussagen zustimmen würde.
Niedermayer führte dieses Phänomen unter anderem darauf zurück, dass die Nachkriegsgeneration zum Teil noch im Dritten Reich sozialisiert wurde beziehungsweise größere Angst vor negativen Veränderungen habe.
Marc Brandt, Leiter der KLAB-Freizeiteinrichtung, betonte in der Runde von 20 Teilnehmern, wie wichtig es sei, besonders Jugendliche vor rechtsextremen Häschern zu schützen, indem man ihnen attraktive Angebote unterbreitet, die Lust auf ein Vielfalt und Demokratie machen.
Die Heinrich Böll Stiftung Brandenburg bietet im Rahmen ihres Projekts „Spaces – Information, Debatte, Training für Toleranz“ praktische Trainings, Seminare und Abendveranstaltungen an, die Toleranz fördern und Demokratie stärken sollen. Weitere Informationen dazu sind unter www.spaces-brandenburg.de zu finden.
Susan Hermenau
„Extrem normal?“ Politik Diskussionsabend in Luckenwalder Freizeiteinrichtung KLAB
MAZ - 09.01.2010
LUCKENWALDE Die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg lädt zu einem Vortrag „Extrem normal?“ zu rechtsextremen Einstellungen in Berlin und Brandenburg mit Professor Oskar Niedermayer vom Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin ein. Der Diskussionsabend findet am Mittwoch, dem 20. Januar, um 18 Uhr in der Freizeiteinrichtung KLAB, Beelitzer Tor 10, in Luckenwalde statt.
Die Landtagswahlen in Brandenburg haben erstmals seit 1999 wieder ein nazifreies Parlament ergeben: Die rechtsextremistischen Parteien NPD und DVU konnten insgesamt nur 3,5 Prozent der Wählerstimmen erringen. Ihnen wurde der Bruch des „Deutschland-Paktes“ zum Verhängnis, nachdem sich jeweils nur eine der beiden Parteien zur Wahl stellt, um eine Konkurrenzsituation zu vermeiden. Nach der Aufkündigung des Paktes kandidierte auch die NPD für den Landtag – und grenzte sich als „echte Rechte“ aggressiv von der DVU ab.
Doch politische Einstellungen zeigen sich nicht nur im Wahlverhalten, sondern im täglichen Umgang miteinander. Politikwissenschaftler Professor Niedermayer forscht und lehrt zu Parteien, Wahlen, politischen Einstellungen und Verhaltensweisen. In seinem Projekt zu rechtsextremem Gedankengut in Berlin und Brandenburg untersuchte er anhand mehrerer Studien, wie sich das Einstellungspotenzial in der Region von 2000 bis 2008 entwickelt hat. Er stellte fest, dass rechtsextreme Einstellungen tief in der Mitte der Gesellschaft verankert sind.
Der Vortrag wird die Studie detailliert vorstellen. In der anschließenden Diskussion ist Einmischung erwünscht. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Spaces – Information, Debatte, Training für Toleranz“ statt und wird durch die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung und im Bundesprogramm „Xenos – Integration und Vielfalt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Der Eintritt ist frei. MAZ
info Um Anmeldung wird gebeten, Tel. 03 31/2 00 57 80, Mail: anmeldung@boell-brandenburg.de, www.boell-brandenburg.de
Für mehr Weltoffenheit
MAZ - 23.12.2009
Veranstaltung im Jugendtreff KLAB mit Wanderausstellung von Irmela Mensah Schramm.
Der Luckenwalder Jugendtreff KLAB hatte zu einer Veranstaltung zum Thema „NPD-Verbot“ eingeladen. Zugleich wurde eine Wanderausstellung eröffnet.
Von Margrit Hahn
LUCKENWALDE Bevor die Diskussionsrunde im Luckenwalder Jugendtreff KLAB begann,
führte Irmela Mensah-Schramm durch ihre Wanderausstellung „Hass vernichtet“. „Das ist heute meine 331. Ausstellung“, sagte die 63-Jährige. Gezeigt werden Abbildungen des Hasses, die sie entdeckt, fotografiert und beseitigt hat. Dazu gehören auch etliche Beispiele aus dem Landkreis Teltow-Fläming. So entdeckte sie im vorigen Jahr an der Bushaltestelle eine Morddrohung gegen einen jungen Mann, der namentlich und mit voller Adresse genannt wurde.
„Die von mir gerufene Polizei kam. Die geschmierte Morddrohung interessierte jedoch wenig und eine Anzeige aufzunehmen hielt man für überflüssig“, erzählt Irmela Mensah-Schramm. Sie hat in den vergangenen 23 Jahren 80 000 Aufkleber und Schmierereien entfernt. Dabei handelte es sich um schwulenfeindliche, antisemitische oder rassistische Parolen. Anschließend hatte Karl Forster das Wort. Der 59-Jährige ist Vorstandsmitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Journalist und Aktiver in der Deutsch-Polnischen Gesellschaft. Vor knapp 20 Zuhörern hielt er einen Vortrag zum Sinn eines NPD-Verbots. In der Diskussion wurde deutlich, dass es auch hier im Landkreis wichtig sei, eigene Standpunkte zu vertreten und weltoffen zu leben.
Buntes Angebot
MAZ - 22.09.2009
Jugendtreff KLAB am Beelitzer Tor in Luckenwalde hatte am Sonnabend zum Tag der offenen Tür eingeladen. Michael Kreyenborg, Sozialpädagoge und Hochseiltrainer aus Jüterbog (M.), hatte verschiedene Stationen aufgebaut, an denen Kinder und Jugendliche ihr Geschick beweisen konnten. Außerdem wurde eine Ausstellung über die Lage von Flüchtlingen in Luckenwalde gezeigt und es gab politische Gesprächsrunden.
Und das dritte Lichtlein brennt - Freizeitangebote in der Region von heute bis zum Sonntag
MAZ - 03.12.2009
LUCKENWALDE Die Luckenwalder Rockband „Schniposa“, die seit sieben Jahren live unterwegs ist, tritt heute im KLAB, Beelitzer Tor 10, auf. Zu hören ist von Schniposa bekannte Musik. Aber auch ganz neue Songs stellen die vier Luckenwalder vor. Unterstützt werden sie von „Lost in Cave“ und „Rival Business“. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr.
Boxen gestohlen
MAZ, 18.11.2009
LUCKENWALDE Zwei Lautsprecherboxen wurden aus der Jugendeinrichtung KLAB am Beelitzer Tor in Luckenwalde gestohlen. Bemerkt wurden Einbruch und Diebstahl Montagmittag. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 500 Euro. Hinweise nimmt unter anderem die Polizeiwache in Luckenwalde entgegen: Tel. 0 33 71/60 00.
Multikulti und besonderes Essen. Familientreffen im Asylbewerberheim
MAZ - 07-09.2009
LUCKENWALDE Kinderlachen und Trommeln waren schon von weitem zu hören. Dass am Freitagabend ein Familienfest vor dem Luckenwalder Asylbewerberheim gefeiert wurde, erkannte man auch an der großen Hüpfburg. Das Fest sollte eine Gelegenheit für Familien ehemaliger Heimbewohner sein, sich wiederzusehen und gemeinsam zu feiern. „Acht von zehn Familien sind heute hier. Die meisten haben in Luckenwalde eine Wohnung“, so Heimleiter Rainer Höhn.
Das Fest ist aber nicht nur für sie, sondern auch für die Leute, die sich um den Austausch zwischen Menschen verschiedener Herkunft engagieren. „Wir haben das Fest gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus und dem KLAB auf die Beine gestellt“, sagte Höhn weiter. Die Ausländerbeauftragte des Kreises, Christiane Witt, ist froh über die rege Teilnahme: „Es sind auch so viele Leute aus der Stadt gekommen, das ist toll.“ Problematisch sehen sie und Höhn es jedoch, solche Feste öffentlich anzukündigen – die Situation für Asylbewerber sei stets brisant.
Am Freitag ging es friedlich und fröhlich zu. Prince Afoakwa, der von allen Heimbewohnern am längsten dort wohnt, sagte: „Die Feier und der Tag sind schön, aber besonders das afrikanische Essen – auch wenn es zu Hause etwas anders schmeckt.“ hkn
Auf Deutschland-Tour. Israelische Jugendliche zu Gast bei den Falken im Luckenwalder KLAB
MAZ, 02.09.09
Eine Delegation israelischer Jugendlicher war gestern zu Gast im Luckenwalder KLAB. Dort ging es um das Thema Rassismus.
Von Elinor Wenke
LUCKENWALDE Weit gereiste Gäste gab es gestern im Luckenwalder KLAB – einer Einrichtung der Falken. Ein gutes Dutzend junge Leute aus der israelischen Jugendorganisation Noar Oved Velomed – eine Partnerorganisation der Falken – sind auf einer zehntägigen Tour durch Deutschland. Neben Berlin und Potsdam gehörte Luckenwalde zu den Stationen. „Im Sommer waren unsere Jugendlichen in Israel, jetzt empfangen wir die Gäste“, sagte KLAB-Leiter Marc Brandt.
Bei der Diskussionsrunde im KLAB ging es gestern vor allem um das Thema Rassismus und Rechtsextremismus. Verständigt wurde sich auf englisch. Anschließend schauten sich die jungen Leute noch in der Kreisstadt um und ließen sich von Museumsleiter Roman Schmidt durch das Thema „Rotes Luckenwalde“ führen. Einhellige Meinung: Die Zeit in Luckenwalde war viel zu kurz.
3. Volltuch-Kiezfest steht an
Wochenspiegel - 01.07.09
Unter dem Motto "Vielfalt tut gut" findet am 4. Juli von 14 bis 20 Uhr auf dem Volltuch-Gelände in Luckenwalde das 3. Kiezfest statt. Hier wird, wie in jedem Jahr, das Miteinander unterschiedlichster Kulturen und Generationen im Mittelpunkt stehen. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Afrika.
Festbesucher dürfen auf ein buntes Bühnen- und Nachmittagsprogramm mit alten Bekannten und vielen neuen Gesichtern und Aktionen gespannt sein. So gibt es viele Informationen und Aktionen von und mit Streetsoccern oder der Tanzgruppe des Luckenwalder Karnevalsvereins. Es kann auch getöpfert werden und auch für das leibliche Wohl ist mit Bratwurst oder afrikanischen Spezialitäten bestens gesorgt. Es wird für Alt und Jung viel zu entdecken geben - lassen Sie sich überraschen!
Das dritte Volltuch-Kiezfest wird in diesem Jahr unter der Trägerschaft des Jugendzentrums veranstaltet. Mit von der Partie sind wieder viele andere Einrichtungen, so zum Beispiel das Amt für Jugend und Soziales der Kreisverwaltung und viele weitere soziale Einrichtungen.
Motto Afrika kam an. Multikulti-Kiezfest auf dem Volltuchgelände
Wochenspiegel - 22.07.09
Zum Kiezfest auf dem Volltuchgelände mit einem bunten Programm wurde am 4. Juli geladen. Für diesen Nachmittag waren "Die Falken" und der Jugendclub "Klab" verantwortlich. "Vielfalt tut gut", so Clubleiter Marc Brandt zur Eröffnung. Thematisch drehte sich der Tag rund um Afrika. So boten Bewohnerinnen des ASB-Übergangswohnheimes Gegrilltes und andere Leckereien aus ihren afrikanischen Heimatländern an. Eine Band aus Madagaskar sorgte für die entsprechenden Rhythmen. Einen tänzerischen Einblick in eine "Safari in Afrika" gaben die "Kleinen Luckenkiener Mäuse" und die Funkengarde des 1. LKK zeigte den Dschungeltanz. Anschließend entführte ein Bauchtanz ins nördliche Afrika. Wer dann noch nicht genug hatte, konnte auch sein Wissen über den Kontinent quizmäßig prüfen, sich über das Leben und die Probleme der Asylbewerber informieren oder sich nur einfach sportlich betätigen. Das Kiezfest wurde seinem Anspruch nach Information, Aktion und Diskussion voll gerecht. bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide begrüßte das Anliegen, "aus Neugierde Akzeptanz" für die Probleme der Integration entstehen zu lassen. Sie bedankte sich bei den Organisatoren für die engagierte Durchführung. Diesen Elan habe sie auch schon voll Bewunderung und Respekt bei der Ausführung vom "Fest auf dem Boden des Grundgesetzes" am 23. Mai gespürt.
Multikulti für alle. Abwechslungsreiches Angebot beim Kiezfest auf dem Volltuchgelände
MAZ, 06.07.2009
Von Eileen Wenzel
LUCKENWALDE Auf dem Volltuchgelände in Luckenwalde war am Wochenende allerhand zu sehen, zu bestaunen und zu hören. Afrikanische Klänge, Orientalisches und Regenwald-Tänze umrahmten das dritte multikulturelle Kiezfest. Träger der Veranstaltung waren in diesem Jahr „Die Falken“, vertreten durch ihre Einrichtung, das Jugendzentrum KLAB in Luckenwalde. Dass der Erfolg eines solchen Festes aber nicht einzig und allein dank einer Institution gelingen kann, betonte Marc Brandt in seiner Eröffnungsrede. „Es haben sich so viele verschiedene Leute und Einrichtungen beteiligt“, sagte Brandt. Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide schloss sich dem an. „Ich habe lange über das Erfolgsrezept dieser Veranstaltung nachgedacht. Es werden Interessen geweckt, Begegnungen finden statt, aus Neugierde wird Verständnis und aus Verständnis wird Respekt“, lobte sie.
Ziel ist es wie in jedem Jahr, nach Luckenwalde zugewanderten Familien die Möglichkeit zur aktiven Integration ins Stadtleben zu geben. Vorurteile und fremdenfeindliche Einstellungen sollten abgebaut werden. Auf der Bühne waren viele Darbietungen zu sehen. Der Luckenwalder Karnevalsclub und die Zossener Bauchtanzgruppe begannen den sonnigen Nachmittag. Die Flüchtlingsinitiative aus Brandenburg stellte die Band „Most Wanted and Vickson“ und das „Refugees Emancipation“-Theater vor.
Neu war ein Diskussionszelt. Mit Informationen wollte man darüber aufklären, dass Flüchtlinge während ihres geduldeten Aufenthaltes den Landkreis nicht verlassen dürfen. Davon handelte auch das Theaterstück.
„Wir wohnen seit einem Jahr hier auf dem Volltuchgelände. Das Fest gefällt uns sehr gut“, erzählte die vierfache Mutter Freba Akimi. An vielen Ständen konnten die Besucher sich informieren und mit Diskussionen rund um das Thema Afrika wurde Aufklärung ganz groß geschrieben.
Malen, basteln, gewinnen oder kaufen – da war für jeden etwas dabei. Mitorganisatorin Kathrin Jerichow, Schulsozialarbeiterin am OSZ, lud die Kinder zum Mit-Mach-Theater „Der Affe im Reich des Dschungels“ ein.
„Wir haben selber hier mal gewohnt und besuchen bei diesem Fest immer die Oma. Es ist eine tolle Gelegenheit, den Nachmittag mit der Familie zu verbringen“, erzählte Anja Drewske, die mit ihrem Mann Ingo und den Kindern Jasmin und Jonas da war.
Drittes Kiezfest bei Volltuch
MAZ, 23.06.2009
LUCKENWALDE Auf dem Volltuchgelände in Luckenwalde findet am 4. Juli in der Zeit von 14 bis 20 Uhr das dritte Kiezfest statt. Der Träger ist in diesem Jahr der Falken-Landesverband Brandenburg, der durch das dazugehörige Jugendzentrum KLAB Luckenwalde vertreten wird. Zahlreiche soziale Einrichtungen unterstützen die Veranstaltung.
Unter dem Motto „Afrika“ wird ein buntes Bühnen- und Nachmittagsprogramm geboten. Das Miteinander unterschiedlichster Kulturen und Generationen steht wie jedes Jahr im Mittelpunkt.
Die Besucher erleben viele Informationen und Aktionen, von Streetsoccer bis Töpfern, von Trommelworkshop bis hin zum Mit-Mach-Theater. Eine Überraschungsband aus Madagaskar tritt auf und die Schüler der Kreismusikschule zeigen ihr Können.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Es gibt unter anderem Besonderheiten aus der afrikanischen Küche.
info Informationen unter Tel. 0 33 71/ 63 21 24.
Abstieg in den Teufelskreis. Szenische Lesung über die Drogensucht
MAZ, 31.03.2009
Von Benjamin Bergemann
LUCKENWALDE „Ich rase auf meinen eigenen Tod zu.“ Der Kurs darstellendes Spiel der 13. Klasse des Luckenwalder Friedrich-Gymnasiums gestaltete am Wochenende eine szenische Lesung mit dem Titel „H“.
Unter Leitung von Franco Ulrich boten die Schüler am Freitag- und Sonntagabend im Jugendklub KLAB ihre Interpretation des Buches „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ dar. In dem biografischen Buch wird die Situation drogenabhängiger Kinder und Jugendlicher am Beispiel der 14-jährigen Christiane Felscherinow aus Berlin gezeigt. In „H“, ein Szenename für Heroin, dokumentierten die Abiturienten den Abstieg junger Menschen in einen Teufelskreis aus persönlichen und sozialen Problemen, Drogenabhängigkeit, Kriminalisierung und Prostitution, endend im Selbstmordversuch. Mit ausgewählten Passagen aus „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ sowie eigenen Ideen schafften sie es, die beängstigende Atmosphäre einer Drogenkarriere, geprägt von Dreck und Elend, in den KLAB zu transportieren. Maßgeblich dazu beigetragen hat das karge Bühnenbild aus zwei Toilettenschüsseln. Sie standen für die Bahnhofstoiletten als die Orte des Drogenkonsums.
Die Lesung wurde durch szenisches Spiel, Overheadprojektionen von Bildern und aktuellen Statistiken zum Drogenmissbrauch sowie einem selbst gedrehten Kurzfilm der Akteure ergänzt. Besonders die choreografischen Aktionen auf der Bühne unterstützten durch ihre Bildkraft die Aussage über den Teufelskreis der Drogen. Es wurde jedoch auch gezeigt, dass es mit dem unbedingten Willen zum Leben zu schaffen ist, den Drogen zu trotzen. Das „Ja“ zum Leben bildete so den Abschluss der Lesung.
Das Publikum honorierte die Darbietung mit anhaltendem Applaus und ging nachdenklich in die Frühlingsnacht hinaus. So ging es auch Laura Ernicke: „Besonders die ruhigen Passagen gefielen mir. Sie boten Zeit zum Nachdenken und Reflektieren des Gesehenen.“
Szenische Lesung
MAZ, 26.03.09
LUCKENWALDE Eine szenische Lesung des Kurses Darstellendes Spiel der Klasse 13 vom Luckenwalder Friedrich-Gymnasium unter dem Titel „H“ findet am Freitag, dem 27. März, und am Sonntag, dem 29. März, um 19 Uhr im Jugendzentrum KLAB statt. Es werden Texte, Szenen, Fotoserien und ein Kurzfilm präsentiert, in denen Jugendliche Drogen konsumieren und daran zugrunde gehen. „H“ steht für Heroin.
Infoabend zum Thema Rassismus
MAZ, 27.02.2009
LUCKENWALDE Das Starducks-Team der Luckenwalder Falken lädt für heute zu einem Informationsabend ein, der sich mit einer besonders dunklen Seite der deutschen Geschichte befasst. Es wird um staatlichen Rassismus einerseits und rassistische Ausschreitungen der deutschen Bevölkerung andererseits gehen.
In einem Vortrag mit anschließender Diskussion werden die Pogrome Rostock- Lichtenhagen im Jahr 1992 näher beleuchtet. Anschließend können die Besucher gemeinsam den Film „Wer Gewalt sät – Von Brandstiftern und Biedermännern“ ansehen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Freizeitzentrum KLAB, Beelitzer Tor 10 in Luckenwalde. MAZ
Politische Bildung steht im Vordergrund. Marc Brandt ist Sozialpädagoge im KLAB
LEUTE VON HIER. Politische Bildung steht im Vordergrund. Marc Brandt ist Sozialpädagoge im KLAB
MAZ, Magrit Hahn, 07.02.2009
LUCKENWALDE Marc Brandt arbeitet seit Mitte Dezember als Sozialpädagoge im Luckenwalder KLAB. Zuvor war er als Jugendhilfeerzieher in Bielefeld und in Wriezen (Märkisch-Oderland) tätig, und er arbeitete in anderen Jugendklubs. Der 43-Jährige hat Pädagogik und Sozialpsychologie studiert.
Inzwischen hat er sich in Luckenwalde gut eingelebt. Dass er jeden Tag von Berlin nach Luckenwalde mit der Bahn fahren muss, stört ihn nicht. Die Arbeit macht ihm Spaß, und er freut sich, Altbewährtes fortzusetzen und neue Ideen mit einzubringen.
So sind für dieses Jahr auch neue Projekte geplant. Im Vordergrund steht dabei die politische Bildung. So sollen die Geschichte Israels, der Nahostkonflikt, Rassismus sowie die Situation von Flüchtlingen näher beleuchtet werden. Außerdem ist geplant, eine Tanz-Theater-Gruppe ins Leben zu rufen. „Es gibt bereits einige Interessierte, aber es könnten noch mehr sein. Wer Lust hat, ist herzlich willkommen“, sagt Marc Brandt. Alles Neue soll am 13. Februar im KLAB vorgestellt und diskutiert werden. „Jeder, der Ideen hat, kann diese einbringen. Die Mitbestimmung der Jugendlichen ist ganz wichtig“, sagt Marc Brandt.
An diesem Abend wird auch der Film „Holiday Camp“ gezeigt, der von einem Aufstand in einem australischen Flüchtlingslager handelt.
„Was mich hier an meiner Aufgabe in Luckenwalde reizt, ist die Mischung von offener Jugend- und Bildungsarbeit“, berichtet der Sozialarbeiter. Im Schnitt kommen täglich zehn bis 20 Jugendliche im Alter von 14 bis 22 Jahren in den KLAB, der in der Woche von 14 bis 19.30 Uhr geöffnet ist.
In der Freizeit fährt Marc Brandt gern Fahrrad, und so hat er sich überlegt, auch mit den Jugendlichen vom KLAB mal eine Radtour zu unternehmen. mh
Klab plant Seminarhaus mit Übernachtung
Märkische Allgemeine Zeitung - ELINOR WENKE - 17.02.2006
Umstrittenes Vorhaben
Klab plant Seminarhaus mit Übernachtung / Stadt ist bisher skeptisch
Die Luckenwalder Jugendeinrichtung Klab in Trägerschaft der Falken will aus dem Gebäude ein Seminarhaus mit Übernachtungsmöglichkeiten machen. Neben dem Freizeitangebot könnten dann Jugendgruppe aus anderen Regionen nach Luckenwalde kommen und im Klab Wochenendseminare zu günstigen Konditionen durchführen. Dazu müssten aber Schlafräume hergerichtet, Sanitäranlagen überholt und im Obergeschoss eine Heizung installiert werden. Eine Projektskizze stellte Robert Sprinzl, Landesgeschäftsführer der Falken, im Luckenwalder Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport vor. Dort fiel das Vorhaben in seinem jetzigen Stadium aber nicht auf fruchtbaren Boden. Manfred Thier (PDS) kritisierte die Verwaltung, dass ein Zweiseitenpapier der Falken bereits seit Dezember vorgelegen habe und nicht an die Stadtverordneten weitergeleitet wurde. Robert Sprinzl war ebenfalls davon ausgegangen, dass die Ausschussmitglieder mit dem Vorhaben vertraut sind und war nicht darauf vorbereitet, den Entwurf in Wort und Bild vorzustellen. Der Beigeordnete Thomas Winkler (CDU) und Hauptamtsleiter Klaus-Ulrich Seifert wehrten sich. "Wer ein Konzept schmackhaft machen will, muss es ordentlich vorstellen können", sagte Winkler.
Für Monika Nowak (Bürgerbündnis) ist das Konzept eine unkonkrete Wunschliste. "Viele Dinge stehen dort im Konjunktiv", sagte sie, "wir brauchen Aussagen über Kosten und personelle Regelungen, wenn dort jemand übernachtet." Carsten Nehues (CDU) verwies auf einen "Rattenschwanz an Kosten", der bei einem Umbau zu beachten sei.
Winkler hält einen Beherbungsbetrieb mit der derzeitigen personellen Besetzung für "blauäugig" und den Entwurf für unschlüssig. "Ich fühle mich etwas gequält, dass wir über so wenig Inhalt so lange gesprochen haben", sagte er.
Sprinzl wiederum erhoffte sich erst ein Signal der Stadt, das Projekt zu unterstützen, ehe man konkreter wird.
"Wir brauchen mehr Informationen, nicht als Entwurf, sondern als Planung", fasste Ausschussvorsitzender Thomas Herold (SPD) zusammen. Er will das Thema in einer der nächsten Sitzungen erneut auf den Tisch bringen.
Die Klab-Frage
Märkische Allgemeine Zeitung - ALEXANDER ENGELS - 17.02.2006
Die Klab-Frage
Tagsüber im Seminarraum diskutieren und nachts eine Etage darüber schlafen gehen. Im Prinzip klingt die Idee, wie der Klab in Luckenwalde erweitert werden könnte, nicht schlecht. Sie zeigt aber vor allem: Die Jugendeinrichtung der Falken kämpft um ihren Fortbestand. Im vergangenen Jahr stand der Klab auf der Kippe. Das Kreisjugendamt wollte die Förderung der Betreuerstelle 2006 nicht mehr fortsetzen. Der Jugendhilfeausschuss, der dem zunächst zugestimmt hatte, verhinderte dies nach Protesten der Jugendlichen. Klar ist trotzdem: Die Sozialarbeit im Klab endet im nächsten, spätestens im übernächsten Jahr. Also muss etwas Neues her. Erst hieß es, man wolle jüngeres Publikum anlocken. Nun liegt der Vorschlag eines Seminarhauses auf dem Tisch. An Ideen ist also kein Mangel. Nur an den Finanzen. Denn ohne öffentliche Förderung funktioniert auch der neue Vorschlag nicht. Erstens müsste die Stadt das Gebäude für Übernachtungen baulich herrichten. Zweitens müssten die Falken es mindestens mietfrei nutzen dürfen.
Die Stadtverordneten werden die Klab-Frage wohl grundsätzlich beantworten müssen: Wollen sie die Einrichtung erhalten oder nicht?
Hitlergruß bei Hiphop-Party
Märkische Allgemeine Zeitung - axe - 21.12.2005
Hitlergruß bei Hiphop-Party
Klab erteilt Hausverbot / Ermittlungen gegen 21-jährigen Mann aufgenommen
Die Polizei ermittelt gegen einen 21-Jährigen, der in der Öffentlichkeit den Arm zum Hitlergruß erhoben und dabei "Sieg Heil" gerufen haben soll. Wie der Verein "SJD Die Falken" mitteilt, sei der junge Mann am Freitagabend im Luckenwalder Jugendtreff Klab bei einer Hiphop-Party im Anschluss an eine Diskussionsrunde über Sexismus in der Jugendmusik aufgetaucht. Er war in Begleitung seiner Freundin und habe mit der Nazi-Symbolik andere Besucher gegrüßt, die sich darauf hin bei einem Klab-Mitarbeiter beschwert hätten. Diesem gegenüber soll der zur Rede gestellte 21-Jährige die Tat weder gestanden noch geleugnet, sondern den Vorfall gleichgültig abgetan haben. "Daraufhin wurde ihm Hausverbot erteilt. Beim Verlassen des Grundstücks zeigte er erneut den Hitlergruß", schreiben die Klab-Betreiber. Die Polizei hatte den Vorfall bislang nicht gemeldet. Die Sprecherin des Schutzbereichs Anja Resmer bestätigte gestern aber, dass ein 21-jähriger Mann aus dem Kreis Teltow-Fläming anhand von Zeugenaussagen und des Autokennzeichens ermittelt worden sei. "Anhand der Personenbeschreibung wurde er wiedererkannt", sagte sie, "es liegt eine Anzeige wegen des Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen ihn vor." Bislang sei der Mann nicht zu den Vorwürfen vernommen worden.
Der Klab belässt es nicht bei einer Anzeige. "Wir werden solch menschenverachtendes, antisemitisches und rassistisches Gedankengut nicht dulden und offensiv dagegen angehen", sagt Klab-Mitarbeiter Juri Eber.
Neo-Nazi zeigt zweimal den Hitlergruß und schreit "Sieg-Heil"
Pressemitteilung von "SJD - Die Falken Luckenwalde" - 19.12.2005
Neo-Nazi zeigt zweimal den Hitlergruß und schreit "Sieg-Heil"
Im Anschluss an eine Diskussionsveranstaltung im Luckenwalder Jugendclub "KLAB" - zu Sexismus in HipHop und Popkultur - fand eine HipHop-Party statt. Bei dieser tauchte ein Neo-Nazi auf, zeigte den Hitlergruß und rief "Sieg-Heil". Nach dem Verlassen des Grundstücks zeigte er erneut den Hitlergruß. Pressemitteilung von "SJD - Die Falken Luckenwalde" - 19.12.2005
Neo-Nazi zeigt zweimal den Hitlergruß und schreit "Sieg-Heil"
Im Anschluss an eine Diskussionsveranstaltung im Luckenwalder Jugendclub "KLAB" - zu Sexismus in HipHop und Popkultur - fand eine HipHop-Party statt. Bei dieser tauchte ein Neo-Nazi auf, zeigte den Hitlergruß und rief "Sieg-Heil". Nach dem Verlassen des Grundstücks zeigte er erneut den Hitlergruß.
Am Freitagabend gegen 22 Uhr tauchte ein Mann mit seiner Freundin im KLAB auf und "begrüßte" die Partygäste mit dem Hitlergruß und der Parole "Sieg-Heil". Nachdem ein anwesender Jugendlicher einem Mitarbeiter des KLAB´s Bescheid gab, wurde der Täter umgehend zur Rede gestellt. Auf die Frage, ob er den Hitlergruß zeigte und Sieg-Heil rief, antwortete er mit einer Gegenfrage: "Und wenn, ist das schlimm?". Daraufhin wurde der betreffenden Person ein Hausverbot erteilt, dem er mit Verzögerung nachkam. Beim Verlassen des Grundstücks zeigte er erneut den Hitlergruß. „Wir werden in unseren Räumen solch menschenverachtendes, antisemitisches und rassistisches Gedankengut nicht dulden und offensiv dagegen angehen.“, so Juri Eber, Mitarbeiter des KLAB´s.
Die Täter erfüllten dabei nicht den Stereotyp des Brandenburger Nazi-Skins. Der Täter trug eine dunkle Lederjacke, blaue Jeans und hatte kurze mit Haar-Gel versetzte Haare. Seine Freundin kam, wie er, sportlich-schick gekleidet. „Typische Neo-Nazis, wie wir sie aus den Neunzigern kennen, gibt es immer seltener. Heute sehen Neo-Nazis auch aus wie ganz normale Bürger von der Straße. Es liegt an uns den (Neo-) Nazis inhaltlich entgegenzutreten und eine alternative, nicht-rechte, Jugendkultur zu stärken“, so Juri Eber.
Klab behält Betreuerstelle
Märkische Allgemeine Zeitung - ALEXANDER ENGELS - 11.11.2005
Klab behält Betreuerstelle
Jugendhilfeausschuss ändert Bedarfsplan / Höhere Kosten für Träger
Der Jugendhilfeausschuss hat Personal für Jugendklubs draufgesattelt. Sowohl der Luckenwalder Klab als auch das Jugendfreizeithaus Blankenfelde sollen Betreuer gefördert bekommen. Mit der Entscheidung am Mittwochabend revidierte der Ausschuss seinen September-Beschluss zum Bedarfsplan in der Jugendarbeit 2006 bis 2009 in diesen Punkten und reagierte auf Proteste aus den Einrichtungen. Der Klab hat demnach weiterhin eine Dreiviertelstelle, Blankenfelde eine halbe Stelle. Zuvor hatte das Jugendamt mit den Trägern der beiden Einrichtungen verhandelt, der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow und dem Verein SJD Die Falken. "Beide hatten erklärt, dass sie mit dem Bedarfsplan, so wie er vorgelegen hat, nicht einverstanden waren", sagte Jugendamtsleiterin Andrea Staeck. "Wir haben uns mit den Argumenten der Jugendlichen auseinander gesetzt", ergänzte Ausschussvorsitzende Maritta Böttcher (PDS). Daraufhin habe man die Stellen in den Plan aufgenommen. Erleichterung bei SJD-Geschäftsführer Robert Sprinzl: "Ich hoffe, wir können jetzt endlich wieder richtig arbeiten."
Auf Nachfrage von Heide Igel (SPD) erläuterte Staeck, dass die 1,25 Personalstellen "zusätzlich" in den Plan aufgenommen wurden. "Es wurde nichts anderes dafür gekürzt", sagte die Amtsleiterin. Damit überschreitet die Planung spätestens ab dem Jahr 2008 die verfügbare Stellenzahl.
Eine Diskussion entbrannte noch um den künftig höheren finanziellen Eigenanteil für Kommunen und freie Träger. Der Kreis habe seine Berechnungsgrundlage umgestellt, erklärte Staeck. Bislang habe man einen festen Betrag nach den durchschnittlichen Tarifkosten pro Personalstelle ausgereicht. In Wirklichkeit hätten die Mitarbeiter in den Einrichtungen aber weniger verdient. Damit sparten die Träger Geld. Um gleiche Finanzierungsanteile zu erreichen, richtet sich der Kreis künftig nach den tatsächlichen Personalkosten. Dies kann bei den Trägern zu Mehrkosten zwischen 5000 und 7000 Euro führen.
Druck
Märkische Allgemeine Zeitung - ALEXANDER ENGELS - 11.11.2005
Druck
Dem Klab ist zu wünschen, dass jetzt mal Ruhe einkehrt, dass Träger und Nutzer des Jugendklubs mal nicht gegen irgendwelche Kürzungspläne protestieren müssen. Doch wahrscheinlich bleibt dies nur ein frommer Wunsch. Der Jugendhilfeausschuss hat den Klab zwar nachträglich in seinen Bedarfsplan aufgenommen. Doch wie lange ist diese Entscheidung haltbar? Offensichtlich haben Ausschuss und Jugendamt nur dem öffentlichen Protest nachgegeben und dafür die über Monate selbst erstellten Kriterien für die Stellenvergabe in der Jugendarbeit vernachlässigt. Sie haben die von ihnen betonte Grenze zwischen fachlichem "Bedarf" und den "Bedürfnissen" vor Ort verwischt. Immerhin kann man ihnen aber nicht mehr vorwerfen, auf Kosten der Jugend zu sparen. Dennoch: Nach diesem Beispiel könnten bald die nächsten Klubs protestieren. Oder, was noch wahrscheinlicher ist, der Kreistag macht Druck. Der muss in den anstehenden Haushaltsdebatten klären, wo er die Millionen an Mehrausgaben für Hartz IV einsparen will. So hat CDU-Kreischef Danny Eichelbaum angekündigt, dass er die Ausgaben für die Jugendhilfe ins Visier nehmen will. Diese Absicht hegt er sicherlich nicht allein.
Jugendproteste in Luckenwalde erfolgreich!
Pressemitteilung von "SJD - Die Falken" - 08.11.2005
Jugendproteste in Luckenwalde erfolgreich! Jugendamt schlägt 0,75 -Personalstelle für KLAB vor!
Das Jugendamt Teltow-Fläming hat dem Träger des Freizeitzentrums KLAB am heutigen Nachmittag telefonisch mitgeteilt, dass es auf der morgigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses beantragen wird, den KLAB Luckenwalde weiterhin mit einer 0,75-Personalstelle zu fördern. Kürzungen in anderen Einrichtungen sind damit nicht verbunden. "Wir freuen uns, dass das Jugendamt nunmehr doch unserer Forderung nachkommen möchte, die demokratische Jugendarbeit auf dem bisherigen Niveau weiter zu fördern.", so Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Trägers. Von zentraler Bedeutung ist, dass auch Kürzungen in anderen Bereichen abgewendet werden konnten.
Der Träger hatte in den vergangenen Wochen gemeinsam mit den jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern des KLABs mehrfach gegen das drohende Aus der Einrichtung demonstriert. "Die Ankündigung des Jugendamtes ist ein voller Erfolg für die Jugendlichen, die ihre letzte Chance ergriffen haben, um sich für ihre Freiräume einzusetzen.", so Sprinzl.
Jugendhifleausschuss entscheidet über Personalstellenförderung
Pressemitteilung von "SJD - Die Falken" - 08.11.2005
Jugendhilfeausschuss entscheidet Mittwoch über Personalstellenförderung des KLAB Luckenwalde
Am Mittwoch, den 09. November um 17 Uhr findet die Jugendhilfeausschusssitzung des Landkreises Teltow-Fläming statt. Die Ausschussmitglieder werden dort erneut über die Zukunft der Personalstelle im KLAB Luckenwalde entscheiden. Jugendliche und Träger haben in den letzten Wochen mehrfach gegen das drohende Aus der Einrichtung demonstriert. Das Jugendamt hatte in der vergangenen Woche dem Träger einen Umverteilungsvorschlag gemacht, der die Förderung einer 0,5-Stelle im Freizeitzentrum vorsah. Dafür sollte in anderen Bereichen der Jugendarbeit Geld eingespart werden. „Wir können einem solchen Vorschlag nicht zustimmen.“, so Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Trägers. „Jede Kürzung geht auf Kosten der Qualität sozialpädagogischer Angebote.“
Der Träger fordert nach wie vor die Finanzierung demokratischer Jugendarbeit auf demselben Minimalniveau wie im laufenden Jahr. „Das Geld ist da. Die Landesregierung bezuschusst nach wie vor 35 Stellen, aber der Landkreis möchte nur 31,5 davon ausreichen.“ Die Kürzung durch den Landkreis ist auch von der Stadt Luckenwalde nicht gewollt. Trotz knapper Kassen will man dort die Stelle erhalten und hat die Fördermittel auch für 2006 in der Finanzplanung eingestellt. „Das Jugendamt Teltow-Fläming steht mit seinem über die politischen Vorgaben des Landes hinausgehenden Sparwillen allein auf weiter Flur. Wir hoffen, der Jugendhilfeausschuss wird am Mittwoch die nötigen Korrekturen vornehmen.“, so Sprinzl.
Hoffnung für den Klab
Märkische Allgemeine Zeitung - ALEXANDER ENGELS - 26.10.2005
Stellenplanung noch nicht abgeschlossen
Für den Klab in Luckenwalde besteht weiterhin Hoffnung, als betreute Jugendeinrichtung bestehen zu bleiben. "Der Planungsprozess ist noch nicht abgeschlossen, deshalb kann zu Schließungen von Jugendeinrichtungen noch nichts ausgesagt werden", heißt es in der schriftlichen Antwort der Kreisverwaltung auf eine Anfrage der PDS-Fraktion im Kreistag zur Jugendarbeit und weiter: "Der Finanzierungsanteil des Landes an der Personalkostenförderung in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit ist für das Jahr 2006 gegenüber 2005 nicht verändert worden." Das vom Landesbildungsministerium geförderte Programm gesteht dem Landkreis Teltow-Fläming bislang 35 Stellen für Jugendarbeiter oder Sozialpädagogen zu. Ab 2007 sollen es 33, ein Jahr darauf nur noch 32 Stellen sein. Der Stellenplan rechnet mit 31,5 Stellen von 2006 an bis 2009. Ein Betreuer für den Klab ist nicht mehr vorgesehen. Der Jugendhilfeausschuss hatte dem bereits zugestimmt, will aber über den Fall des Klab noch einmal beraten. Im Kreistag am Montagabend gab es dazu keine Aussprache. Der Trägerverein SJD Die Falken hatte vor dem Kreishaus am Montagabend einmal mehr mit Flugzetteln vor dem Aus für den Klab gewarnt. Die Verwaltung setzt künftig mehr auf "Vernetzung und Koordinierung von Angeboten" in der Arbeit mit Jugendlichen.
Jugendprotest in Luckenwalde
Pressemitteilung von "SJD - Die Falken" - 20.10.2005
Jugendprotest in Luckenwalde
Kundgebung gegen das drohende Aus des Freizeitzentrums KLAB
Am Samstag werden erneut der Träger und Besucherinnen und Besucher des Freizeitzentrums KLAB unter dem Motto „Das Geld ist da! Für den Erhalt Luckenwalder Jugendkultur!“ gegen das drohende Aus der Einrichtung protestieren. Ab 10.45 Uhr werden die Bürgerinnen und Bürger Luckenwaldes mit einer Kundgebung in der Breite Straße auf die vom Landkreis beschlossene Personalstellenkürzung und die Folgen für die Luckenwalder Jugendkultur aufmerksam gemacht.
Ende September hatte der Jugendhilfeausschuss des Landkreises beschlossen, die Personalstellenförderung für den KLAB in Luckenwalde einzustellen. Jedoch hat dieser in seiner darauf folgenden Sitzung am 12. Oktober angekündigt seinen Beschluss zu überdenken und noch einmal auf die Tagesordnung zu setzen. „Doch solange die Jugendhilfeausschusssitzung am 09. November den Beschluss nicht rückgängig gemacht hat, gibt es für uns keinen Anlass, unsere Aktivitäten gegen das drohende Aus einzustellen.“, so Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Trägers.
Die derzeitige Beschlusslage können BesucherInnen und Träger der Einrichtung nicht nachvollziehen, da sowohl das Land Brandenburg die finanziellen Mittel bereithält, als auch die Stadt erklärt hat die Personalstelle des Trägers weiter anteilig zu finanzieren. „Der Landkreis und seine jugendpolitisch Verantwortlichen haben sich ins politische Abseits manövriert. Wir wollen weiterhin engagierte und erfolgreiche Jugendarbeit in und für Luckenwalde machen und hoffen, dass der Jugendhilfeausschuss den Weg dafür offen hält.“, so Sprinzl.
Bilder zu den Protesten:
# 22.10.2005 - Kundgebung für den Erhalt Luckenwalder Jugendkultur auf dem Boulevard in Luckenwalde
Pragmatisch
Märkische Allgemeine Zeitung - EKKEHARD FREYTAG - 14.10.2005
Pragmatisch
Geht es im Klab nun weiter oder nicht? Diese Frage ist offener denn je - und das ist für die Jugendlichen, die das dortige Angebot nutzen, schon mal eine gute Nachricht. Denn eigentlich hatte der Jugendhilfeausschuss des Kreistages schon das Aus für die Betreuer-Stelle im Klab beschlossen. Doch nun kündigte dasselbe Gremium an, noch mal über diese Frage beraten zu wollen. Das ist einerseits erfreulich, andererseits verwirrend.
Erfreulich, weil so die Chance besteht, ein Angebot aufrecht zu erhalten, das kein anderer Jugendklub der Kreisstadt unterbreitet. Verwirrend, weil der Ausschuss zunächst betont hatte, wie schwer er sich den Beschluss gemacht hatte und dass dieser auf Grund eines Kriterienkataloges erfolgt sei, der für alle derartigen Einrichtungen gelte. Ist damit der mühsam erarbeitete Wertemaßstab hinfällig? Wahrscheinlich nicht. Das Ganze ist weit pragmatischer zu erklären: Der Landkreis will nur 31,5 Stellen in der Jugendarbeit kofinanzieren, obwohl das Land zu 35 Stellen einen Beitrag leisten würde. Dies hat nun auch im Ausschuss für Befremden gesorgt. Dass dessen Mitglieder nun doch nicht auf Kosten der Jugendlichen sparen wollen, ist ebenso naheliegend wie begrüßenswert.
Neue Hoffnung für den Klab
Märkische Allgemeine Zeitung - EKKEHARD FREYTAG - 14.10.2005
Neue Hoffnung für den Klab
Kreis-Ausschuss berät noch einmal
Die Frage nach dem Fortbestand des Luckenwalder Jugendklubs Klab ist wieder offen. Der Jugendhilfeausschuss des Kreistags verständigte sich in seiner Sitzung am Mittwoch im Luckenwalder Kreishaus darauf, das Thema nochmals zu beraten. "Wir sind angehalten, noch mal darüber zu diskutieren", sagte die Ausschussvorsitzende Maritta Böttcher (PDS). Dem stimmten Mitglieder des Ausschusses zu; beschlussfähig war das Gremium nicht, da zu wenige Abgeordnete an der Sitzung teilnahmen. Dafür waren rund 15 Jugendliche aus Luckenwalde anwesend, die den Klab nach eigenem Bekunden regelmäßig besuchen.
Der Jugendhilfeausschuss hatte erst am 21. September beschlossen, dass die Personalkostenförderung für den Klab zum Ende des Jahre eingestellt wird. Die Ausschussmitglieder waren insofern dem Kreisjugendamt gefolgt, das festgestellt habe, dass es für den Klab keinen Bedarf gebe.
Doch nun fragte Maritta Böttcher, warum man die Stelle in "vorauseilendem Gehorsam" wegfallen lasse. Immerhin habe sich die Stadt "endlich dazu durchgerungen", die Stelle im Klab auch 2006 kozufinanzieren. Zudem stünden dem Kreis nach der Förderung des Landes 35 Posten in der Jugendarbeit zu; doch würden nur 31,5 besetzt. "Über diesen offenen Stellen-Pool müssen wir diskutieren", forderte sie.
Vize-Landrätin Karin Schreiber (SPD) gab zu bedenken, dass in Luckenwalde keine Stelle weggefallen sei. Sie sei nur vom Klab zum Klub Weichpfuhl verlagert worden. Zudem wurde von der Verwaltung darauf hingewiesen, dass die Landes-Förderung weiter gekürzt werde. Ab 2009 sei völlig unklar, wie es weitergehe.
Seitens des Klab wurde die Diskussionsbereitschaft der Abgeordneten begrüßt. "Es ist sehr erfreulich, dass der Protest aufgenommen wurde", sagte Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Trägers des Klab, der Falken. Auch Ive Kraneis, regelmäßiger Besucher des Klab, war zufrieden. Er hatte zuvor gegenüber den Abgeordneten für den Erhalt der Stelle im Klab geworben: "Wir können nicht nachvollziehen, dass es keinen Bedarf mehr geben soll."
Bilder der Aktion:
# 12.10.2005 - Protest für den Erhalt Luckenwalder Jugendkultur in & vor dem Kreishaus Luckenwalde
Jugendliche aus dem KLAB schreiben einen Leserbrief
Jugendliche aus dem KLAB - 13.10.2005
ich will, ich will, ich will ...
Jugendliche aus dem KLAB schrieben einen Leserbrief um ihrer Unmut luft zu machen
Muss erst etwas Schlimmes passieren, dass der Landkreis sich für das Wohlergehen der Jugendlichen interessiert? Der Landkreis kürzt im Land Brandenburg Stellen, mitunter die 0,75er Stelle des Jugendklubs KLAB in Luckenwalde, welches auch die einzige Sozialarbeiterstelle der Jugendeinrichtung ist. Obwohl das Geld für diese Stelle vorhanden ist, zieht man es nicht in Erwägung diese Stelle weiterhin zu fördern. Daraus folgt, dass unser Jugendklub - der KLAB nicht mehr erhalten bleiben kann und etwa 50 Jugendliche in Zukunft auf der Straße sitzen müssen. Natürlich könnten wir in andere Jugendklubs gehen, doch das kann man nicht von uns verlangen, da in den anderen Einrichtungen verschiedene Altersgruppen und Interessen vertreten sind. Für jede Jugendgruppe muss es einen Ort zum Wohlfühlen geben und für uns ist es der KLAB. Wie würde der Landkreis es finden, wenn man die verschiedensten Parteien in einen Topf schmeißt und man von ihnen verlangt, sich damit abzufinden?! Das ist nur ein Beispiel um zu zeigen in welcher Situation wir uns befinden. Außerdem stellt der KLAB auch einen Proberaum zur Verfügung, wo Jugendliche sich ihrem Hobby, der Musik widmen und diese auch produzieren. Auch sie wissen in Zukunft nicht mehr wohin …
Doch ohne Protest werden wir unsere Jugendeinrichtung nicht aufgeben! Achtet auf Ankündigung!
Die Jugendlichen vom KLAB
Erneut Jugendprotest im Kreishaus
Pressemitteilung von "SJD - Die Falken" - 13.10.2005
Erneut Jugendprotest im Kreishaus
KLAB-Jugendliche äußern sich erneut gegen drohende Schließung ihres Klubs
Die Eröffnung der Ausstellung „Die braune Falle - Eine rechtsextremistische ‚Karriere’“ nutzten einige Besucher des Freizeitzentrums KLAB, um gegen die drohende Schließung ihrer Einrichtung zu protestieren. Zu Beginn der Veranstaltung entrollten sie ein Transparent mit der Aufschrift „Für den Erhalt Luckenwalder Jugendkultur“ und informierten die Teilnehmer der Veranstaltung mit Flugblättern von der Absicht des Landkreises die Personalstellenförderung für die einzige Stelle des Jugendklubs zu streichen.
Zwar hatte der Jugendhilfeausschuss des Landkreises auf seiner Sitzung vom 12. Oktober angesichts protestierender Jugendlicher zugesagt, auf seiner nächsten Zusammenkunft erneut über die Personalstellenförderung zu diskutieren. „Aber diese Zusage allein reicht uns nicht, um unseren Protest einzustellen. Solange kein anders lautender Beschluss gefasst wurde, wird es weiterhin Protest geben.“, so einer der an der Aktion beteiligten Jugendlichen.
SJD-Die Falken als Träger der Einrichtung werden den Protest der Jugendlichen weiterhin unterstützen. „Das sind wir den Besuchern der Einrichtung und unserem eigenen zwölfjährigen Engagement in der Jugendarbeit der Stadt schuldig.“, so Robert Sprinzl, Geschäftführer der Falken. Die Personalstellenkürzung ist für den Träger in vielerlei Hinsicht nicht nachvollziehbar. So eröffnet der Landkreis mit wohlfeilen Worten eine Ausstellung gegen Rechtsextremismus und entzieht gleichzeitig über Jahre gewachsener demokratischer Jugendarbeit eine wichtige Existenzgrundlage. „Angesichts der Tatsache, dass der letzte Prozesstermin in Luckenwalde gegen einen rechtsextremen Schläger gerade mal drei Tage her ist, zeigt der Landkreis wenig Sensibilität im Umgang mit den Trägern demokratischer Jugendarbeit. Wir erwarten vom Landkreis ein energisches Engagement gegen Rechts. Nicht nur durch Ausstellungseröffnungen, sondern auch durch die finanzielle Absicherung derer, die gegen Rechts kämpfen.“, so Sprinzl.
Bilder der Aktion:
# 13.10.2005 - Protest für den Erhalt Luckenwalder Jugendkultur im Kreishaus Luckenwalde
Jugendliche protestieren heute vor dem Kreishaus gegen Ende des Klab
Märkische Allgemeine Zeitung - ALEXANDER ENGELS - 12.10.2005
Kampf ums Überleben
Jugendliche protestieren heute vor dem Kreishaus gegen Ende des Klab
Heute bekommt der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Teltow-Fläming erneut protestierenden Besuch zu seiner Sitzung. Jugendliche aus dem Luckenwalder Klab wollen ab 16.30 Uhr vor dem Kreishaus mit Flugblättern und Transparenten für den Erhalt ihres Treffpunktes demonstrieren.
Ihr Ärger richtet sich gegen den Beschluss des Gremiums, dass der Klab ab 2006 im Zuge der neuen Stellenplanung für die Jugendarbeit keine Personalkostenförderung über den Kreis mehr erhält. Damit würde die einzige Betreuerstelle wegfallen und der Trägerverein SJD Die Falken müsste die Einrichtung schließen. "Der Beschluss ignoriert, dass der Klab regelmäßig von etwa 50 Jugendlichen frequentiert wird, die nicht eben mal in eine andere Einrichtung wechseln werden", sagt Falken-Geschäftsführer Robert Sprinzl. Er verweist zudem darauf, dass die Stadt Luckenwalde im Gegensatz zum Jugendamt des Kreises den Bedarf der Klab-Jugendarbeit festgestellt hatte.
In der entscheidenden Ausschusssitzung am 21. September hatte Jugendhilfeplanerin Steffi Gehrke auf die unterschiedlichen Auffassungen von Kreisverwaltung und Trägerverein hingewiesen. Der Ausschuss, dem Vertreter der Kreistagsfraktionen sowie von Trägern der Jugendhilfe angehören, schloss sich der Auffassung des Amtes an. Im Gegenzug wird eine Teilzeitstelle im DRK-Jugendklub "Am Weichpfuhl" geschaffen.
Auch die Jugendlichen aus dem Klab beschweren sich. In einem Leserbrief an die MAZ schreiben sie: "Obwohl das Geld für die Sozialarbeiterstelle vorhanden ist, zieht man es nicht in Erwägung sie weiterhin zu fördern." Sie wollen nicht in andere Jugendklubs gehen, da dort andere Altersgruppen vertreten seien und andere Freizeitinteressen bedient würden.
Anders als der Klab wird es seitens des Jüterboger Jugendklubs am Neumarkt keinen Protest geben. Dort droht auf Grund einer Stellenstreichung dasselbe Schicksal. Allerdings möchte der Trägerverein, der Arbeitslosenverband, die Einrichtung nicht weiter führen. "Wir haben den Nutzungsvertrag mit der Stadt für die Räume zum 31. Dezember gekündigt", sagt Sozialarbeiter und Vereinsvorsitzender Andreas Teßmer, "aber wir unterstützen die Jugendlichen bei der Suche nach einem neuen Träger oder einer Möglichkeit die Räume zu nutzen."
KLAB-Jugendliche besuchen Jugendhilfeausschusssitzung
Pressemitteilung von "SJD - Die Falken" - 12.10.2005
KLAB-Jugendliche besuchen Jugendhilfeausschusssitzung
Am 21. September beschloss der Jugendhilfeausschuss die Bedarfsplanung für die Jugendarbeit 2006-2009 für den Landkreis Teltow-Fläming. Das Jugendamt kommt dabei zu dem Schluss, dass für den KLAB Luckenwalde kein Bedarf besteht. Dieser Sichtweise hat sich der Jugendhilfeausschuss angeschlossen und die Personalkostenförderung für den KLAB zum 31.12.2005 eingestellt.
Aus Anlass der Jugendhilfeausschusssitzung am 12. Oktober werden die Jugendlichen wie auch der Träger zum wiederholten Male gegen die drohende Schließung ihres Jugendclubs protestieren. „Der Beschluss des Jugendhilfeausschusses ignoriert, dass der KLAB regelmäßig von etwa 50 Jugendlichen frequentiert wird, die nicht eben mal in eine andere Einrichtung wechseln werden. Dafür sind die Klubs zu unterschiedlich.“, so Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Trägers. Darüber hinaus haben auch sämtliche Gremien der betroffenen Stadt Luckenwalde den Bedarf der Jugendarbeit des KLAB festgestellt.
Ab 16.30 Uhr wird eine Abordnung der Jugendlichen vor Ort mit Flugblättern und Transparenten auf ihr Anliegen aufmerksam machen und im Anschluss die Jugendhilfeausschusssitzung besuchen. „Wir werden die Personalstellenkürzung nicht ohne öffentlich wahrnehmbaren Widerspruch hinnehmen.“, so Sprinzl.
Bilder der Aktion:
# 12.10.2005 - Protest für den Erhalt Luckenwalder Jugendkultur vor dem Kreishaus Luckenwalde
Pressemitteilung vom "Landesjugendring Brandenburg"
Pressemitteilung vom "Landesjugendring Brandenburg" - 12.10.2005
Luckenwalder Jugendliche kämpfen für ihren Jugendclub!
- Landesjugendring unterstützt Jugendprotest -
Pünktlich zur heutigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Teltow-Fläming werden Jugendliche des KLAB, einer offenen Jugendeinrichtung in Trägerschaft des Jugendverbandes „SJD – Die Falken“, zum wiederholten Male gegen die drohende Schließung ihres Klubs protestieren. Das Ende droht schon zum 31.12.2005, weil die Jugendpolitiker des Landkreises die anteilige Förderung einer Personalstelle streichen wollen. Die vom Land über den Landesjugendplan geförderte Stelle will der Landkreis nicht mehr anteilig finanzieren.
„Wir stellen uns hinter den Protest der Jugendlichen, die ihre Freiräume verteidigen.“, erklärte Vorstandssprecher Alexander Fischer. „Der Jugendhilfeausschuss folgt mit seinem Beschluss einer undurchsichtigen Bedarfsfeststellung durch das Jugendamt. Wie leider auch andere Landkreise kürzt Teltow-Fläming über die Sparvorgaben des Landeshaushalts hinaus und macht die öffentlichkeitswirksame ´Rettung´ der Personalstellenförderung zu einer Farce. Teltow-Fläming schöpft nur 31,5 der 35 vom Land anteilig finanzierten Stellen aus. Die Leidtragenden sind Jugendliche, denen ihre Möglichkeit sich selbst zu organisieren, verloren geht.“
Mit seiner Kampagne „Das fehlt noch – Keine Kürzungen im Landesjugendplan!“ hatte der Landesjugendring im Frühjahr dieses Jahres die Interessen von Jugendlichen in die Haushaltsverhandlungen des Landes eingebracht und die Rot-Schwarze Koalition zur Teilrücknahme von drastischen Kürzungen in der Personalstellenförderung gebracht.
„Der Landkreis gefährdet jetzt den Konsens vom Frühjahr. Fehlende Fachkräfte gefährden auch das in Jugendverbänden besonders hohe ehrenamtliche Engagement. Ohne die Unterstützung durch die wenigen Hauptamtlichen können Ehrenamtliche in den Jugendclubs, bei Freizeit- und Bildungsmaßnahmen kaum noch etwas bewegen. Wo sich nichts bewegt, droht Stillstand in der Jugendarbeit. Stillstand der Jugendarbeit und ein Rückschritt für Brandenburg!“, erklärte Fischer.
Antwort auf den Offenen Brief von "SJD - Die Falken"
Antwort auf den Offenen Brief von "SJD - Die Falken" - 10.10.2005
Antwort auf den Offenen Brief an die Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde vom 27.09.2005
Sehr geehrter Herr Sprinzel,
in Ihrem Brief vom 27.09.2005 wenden Sie sich an mich, um eine politische Entscheidung zur Sicherung der Freizeiteinrichtung KLAB in Luckenwalde einzufordern. Dabei unterstellen Sie, die Position des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport und der Stadtverordnetenversammlung insgesamt sei nicht in dem gebotenen Maße dem Jugendamt und damit dem Jugendhilfeausschuss nahegebracht worden.
Zur Sachlage sei zunächst angemerkt, dass seit dem Bestehen des KLAB die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeiter schrittweise dem Bedarf angepasst wurde. Seit es das sogenannte 610-Stellenprogramm des Landes gab, wurden Stellen im KLAB über dieses Programm gefördert. Aber auch hier fand eine weitere Reduzierung der geförderten Stellen auf zuletzt eine ¾ - Stelle statt. Die fachliche Entscheidung hierzu wird nicht in der Stadtverordnetenversammlung getroffen, sondern im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Teltow-Fläming, in dem nicht nur Kreistagsmitglieder sondern auch freie Träger stimmberechtigt vertreten sind. Dieser fachlich geprägte Ausschuss hat den Bedarfsplan 2006 – 2009 und den die zu fördernde Stellen ab 2006 beschlossen.
Beim SJD - die Falken Brandenburg, als Träger einer Einrichtung, die ab 2006 keine Personalstellenförderung durch den Landkreis mehr erhalten soll, kann diese Entscheidung verständlicherweise nicht auf Zustimmung stoßen. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass die Zahl der geförderten Stellen in Jugendfreizeiteinrichtungen in der Stadt Luckenwalde keineswegs, wie zu vermuten wäre, reduziert worden ist. Vielmehr ist der Club am Weichpfuhl neu aufgenommen worden und soll ab 2006 eine Förderung für eine ¾ - Stelle erhalten.
Da die Stadt als Träger einer eigenen Jugendfreizeiteinrichtung in diesem Zusammenhang immer in einem Zwiespalt zwischen der Trägerrolle und der Verantwortung für das Gemeinwesen ist, hat sich die Stadtverordnetenversammlung durch Beschluss im Rahmen der Benehmensherstellung zum Bedarfsplan ausschließlich zur Einrichtung GO 7 geäußert. Da die weiteren Einrichtungen in der Stadt jedoch von anderen Trägern betrieben werden und nicht in die Zuständigkeit der Stadt gehören, wurde hierzu keine Stellungnahme abgegeben.
Entsprechend der Diskussion in den Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung wurde jedoch im Schreiben der Stadt vom 14.09.2005, über dessen Inhalt das Jugendamt bereits nach der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport am 24.08.2005 und damit vor der Beratung im zuständigen Unterausschuss des Jugendhilfeausschusses mündlich vorinformiert wurde, darauf hingewiesen, dass die Stadt die Mittel zur Kofinanzierung der Personalkosten im bisherigen Rahmen für die Einrichtung KLAB für 2006 trotz enger finanzieller Grenzen durch das Haushaltssicherungskonzept zur Verfügung stellt. Weiter wurde mitgeteilt, das u.a. auch der in Trägerschaft einer Jugendinitiative befindliche Jugendclub Ludwig-Jahn-Straße weiterhin von der Stadt unterstützt wird.
Im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Teltow-Fläming am 21.09.2005 wurde zunächst die „Bedarfsplanung der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im Landkreis Teltow-Fläming für die Jahre 2006 bis 2009“, zu dem auch Sie die Möglichkeit der Stellungnahme hatten, und im Anschluss auf dieser Basis die „Bedarfsgerechte Vergabe von Personalstellen in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im Landkreis Teltow-Fläming für die Jahre 2006 bis 2009“ beschlossen. Wie Ihnen bekannt ist, haben Gemeinden und damit auch die Stadt Luckenwalde keinerlei Stimmrecht in diesem Ausschuss. Gerade als Träger von Jugendarbeit, der sich der politischen Bildung und demokratischen Jugendarbeit verschrieben hat, sollte Ihnen bewusst sein, das die von Ihnen geforderte politische Einflussnahme ausschließlich über die im Jugendhilfeausschuss vertretenen Parteien oder Träger vor der Entscheidung möglich und sinnvoll gewesen wäre. Im Nachhinein zu versuchen, die Stadt Luckenwalde für Aufgaben in die Verantwortung zu nehmen, die der Gesetzgeber eindeutig den Landkreisen zugeordnet hat, halte ich nicht für plausibel.
Die Stadt ist nicht in der Lage, die vollen Personalkosten zu schultern. Ich sichere Ihnen jedoch zu, dass die Stadt auch weiterhin bereit ist, die zugesagten Mittel für das Jahr 2006 für die Arbeit des KLAB bereitzuhalten. Für den Fortbestand der Einrichtung sind nun jedoch auch Sie als Träger gefragt, innovative Konzepte zu entwickeln und ein noch stärkeres Engagement der Nutzer und des Trägers einzubringen.
Nicht ersetzbar
Märkische Allgemeine Zeitung - ALEXANDER ENGELS - 07.10.2005
Nicht ersetzbar
"Es gibt einen Unterschied zwischen Bedarf und Bedürfnis", sagt Maritta Bötcher, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Bei der Personalplanung im Jugendbereich richten sich der Kreis nach der Bevölkerungsentwicklung und der sozialen Mischung, nicht nach einzelnen Wünschen. Dies soll erklären, warum beispielsweise der Klab in Luckenwalde vor dem Aus steht. Doch diese Prioritätensetzung ist nicht nur für Außenstehende schwer nachvollziehbar. Auch Leute mit Einblick, wie Sozialarbeiterin Stefanie Krug, können sich die Entscheidung nicht wirklich erklären. Der Schnitt verläuft quasi mitten durch ein Wohngebiet: Der DRK-Klub Weichpfuhl soll bleiben, der Klab der Falken muss schließen. Beide bieten zwar die gleiche Grundbetreuung, haben sich aber unterschiedliche Profile erarbeitet. Im Weichpfuhl liegt ein Schwerpunkt zum Beispiel im Sport. Der Klab betont eher politische Themen oder das Theaterspielen. Anders als es im Zahlenspiel erscheint, kann kein Klub den anderen ersetzen. Die jungen Nutzer wechseln nicht, weil es unterschiedliche Neigungen und persönliche Vorbehalte gibt. Das Freizeitangebot für die künftige Jugend verschlechtert sich - Statistik hin, Statistik her.
Personalstellenkürzung im KLAB
Pressemitteilung von "SJD - Die Falken" - 12.10.2005
Offener Brief an Bürgermeisterin Herzog-von der Heide
Personalstellenkürzung im KLAB durch den Landkreis wird nicht widerstandslos hingenommen
Der Landesverband Brandenburg der Falken, Träger des Luckenwalder Freizeitzentrums KLAB, hat die Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde in einem Offenen Brief dazu aufgefordert gegenüber dem Landkreis offensiv Partei zu ergreifen für den Erhalt der Jugendarbeit in der Stadt auf bisherigem Niveau.
In dem Offenen Brief weist der Träger darauf hin, dass verschiedene Ausschüsse der Stadt und die Stadtverordnetenversammlung wiederholt festgehalten haben, dass für die Arbeit des KLABs Bedarf in der Stadt besteht. Der politische Wille der Stadt ist dem Jugendamt bisher offensichtlich nicht deutlich genug nahe gebracht worden.
Der Jugendausschuss des Landkreises hatte aufgrund der Landeskürzungen und der erfolgten Bedarfsfeststellung des Jugendamtes entschieden, die Personalstelle im KLAB nicht mehr zu fördern. „Das Land stellt im Jahr 2006 weiterhin 35 Personalstellen für den Kreis bereit. Der Kreis will das Geld aber nicht ausgeben, sondern fördert lediglich 31,5 Stellen.“, so Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Trägers. „Das Geld ist also vorhanden, es fehlt der politische Wille es für die Jugendarbeit in Luckenwalde einzusetzen.“
Im Interesse der Jugendlichen und der Jugendarbeit in der Stadt Luckenwalde, ist der Träger nicht bereit die Personalstellenkürzung widerstandslos hinzunehmen. „Der Offene Brief ist erst der Auftakt. Gemeinsam mit den betroffen Jugendlichen werden wir unseren Protest noch in vielfältiger Weise artikulieren.“, so Sprinzl.
Neuer Plan für die Jugend
Märkische Allgemeine Zeitung - ALEXANDER ENGELS - 23.09.2005
Neuer Plan für die Jugend
Klab in Luckenwalde und Neumarkt-Treff in Jüterbog verlieren Betreuer
Auf viele Jugendeinrichtungen im Landkreis Teltow-Fläming kommen personelle Veränderungen zu. In einigen Fällen steht damit auch der eigene Fortbestand in Frage. Denn die Bedarfsplanung für die Jugend- und Jugendsozialarbeit für die Jahre 2006 bis 2009 sieht für einige Träger keine Förderung mehr vor. Der entsprechenden Vorlage der Kreisverwaltung stimmte der Jugendhilfeausschuss am Mittwochabend fast einstimmig zu.
Demnach reduziert sich die Zahl der Stellen zur Betreuung von 12- bis 22-Jährigen insgesamt geringfügig von 32,75 im Jahr 2005 auf künftig 31,5. Damit reagiert der Kreis vor allem auf die sinkende finanzielle Unterstützung auf Landesebene. Brandenburgweit wird die Förderung, die dem so genannten 610-Stellen-Programm entsprungen ist, um 100 Personalstellen reduziert. Für den Kreis Teltow-Fläming bedeutet dies einen Verlust von drei der bisher 35 Stellen bis zum Jahr 2008.
Schulstandorte als Schwerpunkte
Die Verteilung der Stellen zwischen den Trägern und Einrichtungen der Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit und dem Streetwork verändert sich in mehr als einem Drittel aller Fälle. Mehr Gewicht bekommen vor allem die Standorte der Gesamt-, Ober- und Förderschulen. Dort sollen neue "multifunktionale Teams" eingesetzt werden, um die Jugendhilfe enger mit den Schulen zu verknüpfen und darüber hinaus Personal und Geld zu sparen. In den ländlichen Regionen wird hingegen verstärkt auf die Jugendkoordination Wert gelegt.
Eher traditionelle Jugendklubs wie das Freizeithaus in Blankenfelde, der Treff Neumarkt in Jüterbog, der Klab in Luckenwalde bekommen künftig keine Stellen mehr gefördert. Für die Peilhütte im Zossener Ortsteil Glienick konnte dies in der Sitzung am Mittwoch noch abgewendet werden, nachdem sowohl Zossens Bürgermeisterin Michaela Schreiber als auch Rainer Reinecke, der als Vertreter des Trägers Leo e.V. im Ausschuss sitzt, den Erhalt gefordert hatten. Abgesehen von dieser Einmütigkeit kriselt es allerdings zwischen Stadt und Verein. Schreiber kündigte an, die Leo- Jugendtreffs ab dem 1. Januar 2006 "zurück in kommunale Trägerschaft" zu nehmen. Im Oktober solle dies von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden. "Ich habe vier Stunden vor dieser Sitzung davon erfahren", ärgerte sich Reinecke, "dabei hat der Leo die Peilhütte erst zu dem gemacht, was sie ist." Der Ausschuss kam mit seinem Beschluss, eine halbe Stelle für den Klub in Glienick einzurichten, den Plänen beider Seiten nach.
Nutzloser Protest der "Falken"
Luckenwalde war ein weiterer Streitpunkte innerhalb des Bedarfsplans. "Die Falken" als Träger des Jugendtreffs Klab hatten in der Vergangenheit unter anderem mit Protestaktionen vor dem Kreishaus eine Stelle für ihre Einrichtung eingefordert. Der Ausschuss folgte allerdings ohne weitere Diskussion dem Streich-Vorschlag des Jugendamtes.
Danny Schulz von einer Delegation aus Diedersdorf fragte wiederum nach, warum die Jugendarbeit im dortigen Klub nicht als erforderlich angesehen werde. Ausschussvorsitzende Maritta Böttcher wies darauf hin, dass sie viele Briefe erreicht haben, in denen Jugendtreffs um Unterstützung bitten würden. "Aber ein Bedürfnis ist eben nicht dasselbe wie ein festgestellter Bedarf", sagte sie. Annette Gussow vom Jugendamt stellte zudem fest, dass der Diedersdorfer Klub vom Jugendklub Großbeeren mitbetreut werden soll. Seltsamerweise hatten die Diedersdorfer den Saal aber schon vor der Antwort wieder verlassen.
Offener Brief von "SJD - Die Falken"
Offener Brief von "SJD - Die Falken" - 27.09.2005
Offener Brief an Bürgermeisterin Herzog-von der Heide
Jugendhilfeausschussbeschlusses vom 21.09.2005 zur Einstellung der Personalkostenförderung im KLAB Luckenwalde
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Herzog-von der Heide.
Wir wenden uns heute an Sie in Form eines Offenen Briefes aufgrund des Beschlusses des Jugendhilfeausschusses vom 21. September 2005... In dieser Sitzung lag dem Jugendhilfeausschuss des Landkreises die Bedarfsfeststellung zur Jugendhilfeplanung des Kreises Teltow-Fläming für die Jahre 2006-2009 vor. Wie Sie wissen sieht das Jugendamt in diesem Papier den Bedarf an Jugendarbeit in der Stadt Luckenwalde durch die städtische Einrichtung Go 7 und den Klub am Weichpfuhl gedeckt. Der Jugendhilfeausschuss ist der Bedarfsfeststellung des Jugendamtes gefolgt und hat bei der anschließenden Verteilung der Personalstellen in der Stadt beschlossen seine bisherige anteilige Förderung der 0,75-Stelle im KLAB einzustellen.
Als Träger der Einrichtung in der Stadt Luckenwalde möchten wir hierzu folgendes feststellen: Der Landkreis gibt vor mit seinen Einsparungen auf die sinkende finanzielle Unterstützung durch die Landesebene zu reagieren (s. Artikel in der MAZ vom 23.09.). Es ist zwar richtig, dass die Landesregierung Kürzungen im 610-Stellen- Programm beschlossen hat. Allerdings wirken sich diese Kürzungen im Jahr 2006 nicht auf den Landkreis Teltow-Fläming aus. Dem Landkreis stehen wie auch in diesem Jahr 35 Stellen für das Jahr 2006 zur Verfügung. Die Kürzungen in der Bedarfsplanung des Jugendamtes folgen also gerade nicht Beschlüssen der Landesregierung, sondern der Landkreis hat entschieden die zur Verfügung stehenden Mittel nicht auszuschöpfen. Anstatt, wie vom Land bewilligt, 35 Stellen für die Jugendarbeit bereitzuhalten, plant der Landkreis derzeit lediglich mit 31,5 Personalstellen. Das Geld für die Weiterförderung der Jugendarbeit in Luckenwalde ist also vorhanden. Es ist lediglich eine Frage des politischen Willens die Jugendarbeit weiterhin im bisherigen Umfang zu fördern.
Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Luckenwalde hat in seiner Sitzung am 24. August deutlich gemacht, dass für die Stadt Luckenwalde der Bedarf des Erhalts dreier Einrichtungen und damit auch des KLAB besteht. Im Hauptausschuss der Stadt wurde in der Sitzung am 30. August gemäß des Protokolls vom 06. September festgehalten, dass die Stadt in einem Schreiben an das Jugendamt darauf hinweisen soll, dass die Stadt die Mittel zur Kofinanzierung der Teilzeitstelle im KLAB befristet bis Ende 2006 zur Verfügung stellt (TOP 7.2.). Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 13. September den Bedarf der Jugendarbeit des KLABs und die Kofinanzierung bis zum Ende des Jahres 2006 einmal mehr bekräftigt.
Dies ist eine ausdrückliche politische Willensbekundung der Stadt und seines Parlamentes. Offensichtlich ist diese Willensbekundung dem Jugendamt nicht in ausreichender Weise verdeutlicht worden. Zumindest zeigte es sich hierüber in einem Telefonat am 26. September 2005 überrascht.
Daher möchten wir Sie darum bitten gegenüber dem Landkreis auf dem Bedarf an Jugendarbeit für die Stadt Luckenwalde zu bestehen und noch einmal im Sinne des KLAB und der Jugendarbeit in der Stadt zu intervenieren. Damit tragen Sie nicht nur dem politischen Willen des für Jugendanliegen zuständigen Ausschusses und des Hauptausschusses Rechnung, sondern auch den Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung.
Der KLAB wird insgesamt von etwa 50 Jugendlichen regelmäßig frequentiert. Der KLAB ist ein Ort an dem sich Jugendliche treffen, gemeinsam ihre Freizeit verbringen, vorhandene Angebote nutzen und eigene Angebote schaffen. Im KLAB finden mehrere Luckenwalder Bandprojekte einen Ort, an dem sie regelmäßig und kostenlos proben können. Es finden außerschulische Bildungsmaßnahmen für Jugendliche statt, wir als Träger bitten preisgünstig pädagogisch betreute Jugendreisen in den Ferien an. Wir ermöglichen einem jungen Mann die Ableistung eines Freiwilligen Sozialen Jahres und leisten damit in unserer Einrichtung auch einen Beitrag zur beruflichen Qualifizierung. Mit unserer demokratischen Jugendarbeit nehmen wir für uns in Anspruch einen wichtigen Beitrag in der Bekämpfung des Rechtsextremismus zu leisten.
Die Einstellung der Anteilsfinanzierung durch das Jugendamt gefährdet über Jahre gewachsene demokratische Jugendarbeit in der Stadt Luckenwalde und beraubt damit zahlreiche Jugendliche ihrer Freizeitmöglichkeiten. Im Interesse der Jugendlichen bitten wir Sie um den politischen Beitrag der Stadt dies zu verhindern.
Vier Teams beim Streetkicken am Start
Märkische Allgemeine Zeitung - wit - 23.08.2005
Wenig Resonanz
Vier Teams beim Streetkicken am Start
Erstmalig luden die Kreissportjugend Teltow-Fläming, die Jugendeinrichtungen der Stadt Luckenwalde, die Streetworker des Landkreises und Schulsozialarbeiter am vergangenen Donnerstagnachmittag zu einem Streetkickerturnier ein. Der Teichwiesenweg neben der BMX-Strecke war ein sehr schöner Standort und auch das Wetter spielte mit.
So begaben sich einige Jugendliche auf den Weg und nach der Einspielzeit wurde dann das Turnier mit vier Mannschaften gestartet. Sehr erfreulich war, dass diese Trendsportart nach anfänglichem Zögern auch von Mädchen genutzt wurde - dem Team aus dem "Klab". Gegen 18 Uhr standen dann Sieger und Platzierte in dieser Reihenfolge fest:
1. Weichpfuhl
2. Klab 2
3. Jugendsozialarbeiter
4. Klab 1
Bei den Preisen wurde diesmal auf die sonst traditionellen Pokale verzichtet. Statt dessen gab es jede Menge Gesundes in Form von Obst und Gemüse. Auch einige Süßigkeiten waren in der riesigen Preistüte zu finden.
Zwölf Bands ließen Kloß-Stadion beben
Märkische Allgemeine Zeitung - MARGRIT HAHN - 13.09.2005
Zwölf Bands ließen Kloß-Stadion beben
Open-Air-Konzert lockte 500 Besucher an
Am Freitag und Sonnabend bebte im Luckenwalder Ernst-Kloß-Stadion die Bühne. Zumindest hatte es den Anschein, denn die zwölf Bands, die für die Musik sorgten, heizten den Besuchern ordentlich ein. Zum Glück zeigte sich der September von seiner besten Seite und so konnten die Besucher das Konzert "Support Your Local Heroes" unter freiem Himmel trocken genießen.
Zu den Hauptorganisatoren gehörten Daniel Andrich und Sebastian Fritzsche. Die beiden Luckenwalder, die selbst Musiker sind, hatten ein Konzept erarbeitet mit dem Ziel jungen Musikern und Bands aus der Region die Gelegenheit zu bieten, ihr Können einem möglichst breiten Publikum unter Beweis stellen zu können. Aus reiner Privatinitiative und mit zum größten Teil eigenen finanziellen Mitteln gelang es den beiden Mittzwanziger vor sechs Jahren, Musiker aus den Bereichen Hip-Hop, Metal, Alternative-Rock, Electro/Synthie und Pop zusammenzuführen.
Erstmals unter freiem Himmel
Mehrere Konzerte wurden in den vergangenen Jahren organisiert, die alle von Erfolg gekrönt waren. Und nachdem 2004 "Support Your Local Heroes" gut ankam, ging man in diesem Jahr noch einen Schritt weiter. Erstmals sollte es ein Openair werden und den Veranstaltern gelang es, von der Stadt Luckenwalde technische und finanzielle Unterstützung zu bekommen.
Außer Musik sollte es weitere Unterhaltungsangebote geben. Und so wurde am Sonnabendnachmittag ein Familiennachmittag ins Leben gerufen. Mit dabei waren Vereine, das DRK, der Jugendklub Klab und die Künstlergruppe Mietar. "Leider nutzten nur sehr wenig Besucher dieses Angebot", sagt Daniel Andrich.
Mit insgesamt 500 Jugendlichen war das Konzert an beiden Tagen gut besucht. Die Musikfans klatschten schon bei den ersten Liedern rhythmisch mit. Während Rockmusiker und Hip-Hoper sonst nicht unbedingt ein Herz und eine Seele sind, herrschte am Wochenende im Luckenwalder Kloß-Stadion eine freundschaftliche Atmosphäre unter den Musikern.
Pokal für die beste Band
Für besonderes Aufsehen sorgte die vierköpfige Band "Inkompetent". Sie kamen nicht über die Treppe auf die Bühne, sondern ließen sich per Hebebühne "einfliegen", was der Techniker mit entsprechenden Spots optisch noch spektakulärer erschienen ließ.
Um ein wenig Spannung in das Konzertgeschehen zu bringen, wurde ein Pokal für die beste Band ausgelobt, an dessen Vergabe sich das Publikum beteiligen konnte. Dieser ging an den Hip-Hop-Musiker Funky Chris aus Luckenwalde.
Einige Anwohner fühlten sich durch die laute Musik offenbar gestört. Sie beschwerten sich bei der Polizei, die nach eigenen Angaben aber nur eine Streife vorbei schickte. Das Konzert war ordnungsgemäß angemeldet und es gab keinen Grund für die Beamten einzugreifen.
Allgemein gab es aber viel Lob für das Konzert, das Jugendliche für Jugendliche organisiert haben. Daher steht für Sebastian Fritzsche und Daniel Andrich fest, dass es auch im nächsten Jahr wieder ein Open-Air-Konzert im Kloß-Stadion geben soll.
Jugend auf der Straße
Märkische Allgemeine Zeitung - ELINOR WENKE - 24.03.2005
Jugend auf der Straße
Besucher des Klab demonstrierten für den Erhalt ihrer Einrichtung
Wer am Dienstagnachmittag mit dem Fahrzeug rund ums Luckenwalder Kreishaus wollte, musste mit einem Verkehrschaos fertig werden. Etwa 60 junge Leute der Luckenwalder Jugendeinrichtung Klab - in Trägerschaft der Falken - hatten sich am Nuthefließ zu einer Demonstration für den Erhalt des Klab getroffen. Die Polizei sperrte die Straße ab.
Die zeitgleiche Sitzung von städtischem Haupt- und Finanzausschuss hatten die Jugendlichen zum Anlass genommen, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Sie befürchten, dass ihr Klub geschlossen wird und sie ab dem Jahr 2006 auf der Straße sitzen. Symbolisch hatten sie deshalb eine Couch, eine Tischtennisplatte, Sessel und ein Kickerspiel mitten auf die Straße gestellt. Robert Sprinzl, Geschäftsführer des Landesverbandes der Falken, formulierte die Sorgen: "Das Land will 200 Stellen für Jugendarbeit streichen, neun davon im Kreis Teltow-Fläming. In vorauseilendem Gehorsam will die Stadt die derzeit bezuschussten Stellen auch nicht mehr finanzieren." Bleiben die kommunalen Mittel aus, so machte Sprinzl deutlich, könne die derzeitige Personalstelle nicht mehr finanziert werden und der Klab müsse schließen. "Spart euch selbst, der Klab bleibt", forderte er.
"Junge Leute zwischen 15 und 25 kommen zu uns - spielen Tischtennis, Volleyball, recherchieren im Internet nach Jobangeboten", erzählte Klab-Leiterin Stefanie Krug. Sandra Syreck (17) war mit ihrer ganzen Clique gekommen. "Viermal in der Woche gehe ich in den Klab, mache dort auch Hausaufgaben. Er darf einfach nicht schließen", sagte sie.
Klab-Praktikant Christian Pohlmann übergab in der Sitzung eine Liste mit über 300 Unterschriften für den Erhalt des Klab. Ausschussmitglied Manfred Thier (PDS) verwies noch einmal auf Formulierungen im Haushaltssicherungskonzept. Demnach fällt die endgültige Entscheidung zum Weiterbetrieb des Klab und zur anteiligen Sicherung der Jugendsozialarbeit nach dem Beschluss des Landtages zur Fortführung des 610-Stellen-Programm über das Jahr 2006 hinaus.
Die Ausschüsse stimmten dem Haushalt 2005 und dem Sicherungskonzept bis 2008 zu. Fragen gab es zu Personalkosten, zur Nachbewertung bei den Städtischen Betriebswerken und zu Zuführungen aus dem Vermögens- in den Verwaltungshaushalt.
Spargelschälen für einen guten Zweck
Märkische Allgemeine Zeitung - mh - 19.05.2005
Spargelschälen für einen guten Zweck
Luckenwalder Jugendeinrichtung Klab freut sich über Spende
Einen Scheck in Höhe von 200 Euro konnten die Jugendlichen vom Luckenwalder Klab entgegennehmen. Zur Eröffnung der diesjährigen Skatesaison schälten Luckenwalder Prominente bei "Roll & Skate" 20 Kilogramm Spargel, die dann verkauft wurden und einem wohltätigen Zweck zugute kommen sollten. Innenstadtmanager Christian Schulze überlegte sich gemeinsam mit dem Luckenwalder Vierseithof, der den Spargel für das Wett-Schälen zur Verfügung gestellt hatte, wohin das Geld geht.
"Wir haben erst vor wenigen Tagen von der freudigen Nachricht erfahren", sagte Klab-Leiterin Stefanie Krug. Ein Teil des Geldes soll für einen Besuch im Hochseilgarten verwendet werden. Außerdem würden sich die Jugendlichen über eine Hängematte oder einen Grill freuen.
Außerdem brachte Christian Schulze noch sechs Kinogutscheine mit. "Ins Kino darf, wer hier immer fleißig beim Saubermachen hilft", sagte die Klableiterin - und plötzlich schauten sich alle nach einem Besen um.